Eine Befragung an beiden Seiten der Oder
Der Berliner Künstler Kai-Uwe Kohlschmidt hat für ein Kunstprojekt 10 Fragen formuliert, die wir in den Monaten März und April 2004 an Bewohner der Oder in Polen und Deutschland gerichtet haben.
Einige Ergebnisse der Befragung stellen wir hier vor. Manche eingehende Antworten einiger Befragter werden vollständig wiedergegeben. Einen Überblick über die Auswertung der Befragung geben wir in einem gesonderten Text.
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Drei Frauen aus dem Oderbruch haben unsere Fragen in einem Fragebogen beantwortet.
Ihre Antworten sind immer hintereinander zu lesen, in den Farben, in denen sie sich vorstellen.
Ich bin weiblich.
Ich bin 1964 geboren.
Ich bin tätig als Frisörmeisterin
In meinem Haushalt leben 2 Kinder unter 16 Jahren.
Ich lebe in Hohenwutzen.
Ich bin weiblich.
Ich bin 1980 geboren.
Ich bin tätig als Bürokauffrau.
Ich lebe in Thöringswerder.
Ich bin weiblich.
Ich bin 1967 geboren.
Ich bin tätig als Fußpflegerin.
In meinem Haushalt leben 3 Kinder unter 16 Jahren.
Ich lebe in Neutornow, Schiffmühle.
Welche früheste Erinnerung verbinden Sie mit dem Fluss, der Oder?
Als Kind sind wir oft an den Feiertagen zur Oder gefahren – spazieren gehen. Es wurde uns erklärt, es sei ein Grenzfluss und man dürfe nicht auf die andere Seite, da dort ein anderes Land ist und die grenzen nicht offen sind. Im Frühjahr und im Herbst wurde ständig gesagt: „Wir müssen gucken, wie hoch die Oder ist.“ – wegen Hochwasser.
Ich wage mich zu erinnern, dass ich einmal, als ich ganz klein war, mit meinen Eltern und Großeltern mit dem Zug über die oder nach Polen gefahren bin. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob in den Achtzigern überhaupt Züge nach Polen gefahren sind.
Zuerst kenne ich die Oder aus dem Erdkundeunterricht.
Welche landschaftlichen Eindrücke der Umgebung sind Ihnen am stärksten in Erinnerung? Können Sie uns einen konkreten Ort sagen, der Ihnen in der Oderlandschaft wichtig ist?
Am stärksten in Erinnerung sind mir Neuranft, Altglietzen und Hohenwutzen. Hier habe ich fast meine ganze Kindheit verbracht. Von den Glietzener Bergen kann man schön weit ins Oderbruch gucken. Oft haben wir Radtouren durch die Dörfer an den Feldern und der Oder entlang gemacht.
Wenn ich an der Oder bin, dann fällt einem eigentlich nur das flache Weide- und Grasland auf. Ab und zu sieht man dann auch mal ein paar Kühe, ich war noch nie in Irland, aber so ungefähr stelle ich es mir dort vor. Ein wichtiger Ort ist mir mein Heimatort Thöringswerder. Thöringswerder hatte ja auch mal eine Zuckerfabrik. Ich mochte den Geruch, wenn Kampagne war. Zumal das Dorf praktisch Vollbeschäftigung hatte. Ich glaube auch, dass Thöringswerder früher vom Hochwasser betroffen war. Ich habe ja „nur“ die Hochwassergefahr miterlebt, im Sommer ´97.
Die Oder schien weit weg im Osten, fast Polen, kalt, leer, nicht gemütlich – komischerweise, weil das Land noch weiter im Osten doch so lebendig und warm und gar nicht fremd in mir war – schon bevor ich es gesehen hatte. Inzwischen kenne ich mindestens genauso viele Geschichte von den alten Leuten hier (die vor 1945 ein paar Kilometer jenseits der Oder gelebt haben) wie von meiner Großmutter oder aus Büchern, und auch das Land lebt natürlich – wie auch nicht?
Wann haben Sie das erste Mal die Grenze überschritten und welche Erlebnisse hatten Sie auf der „anderen“ Seite? Welche Gefühle und Ansichten hatten Sie damals von Ihren deutschen Nachbarn? Haben sich diese Gefühle gewandelt?
Über die Grenze bin ich in der 7. Klasse das erste Mal in Frankfurt/oder. Damals wurde uns erklärt, wir sollten in Gruppen bleiben und auf unsere persönlichen Sachen aufpassen. Heute weiß man: Gauner gibt es in Deutschland und in Polen, „man kann die Leute nicht alle über einen Kamm scheren.“ Seit die Grenze jetzt in Hohenwutzen offen ist, habe ich nur nette und freundliche Menschen in Polen kennen gelernt. Sie sind sehr gastfreundlich und herzlich. Auch im Lernen sind sie wesentlich eifriger als die Deutschen. Sicher wird es auch einige geben, wo dieses alles nicht zutrifft, aber das gibt es in Deutschland ebenfalls.
Also, wie gesagt, das erste Mal habe ich die Grenze überschritten, als ich noch klein war. Da nimmt man das noch nicht so wahr. Als ich dann so 15 oder 16 war, bin ich dann mal mit einem Kumpel rüber gefahren, Tanken und Zigaretten holen. Das kam mir da schon alles sehr ärmlich vor. Wenn man dann mal über den Markt gelaufen ist, dann wurde man auch an jedem Stand angesprochen, ob man nicht dieses oder jenes braucht. Und auch die Kinder wollten die Scheiben putzen, das empfand ich schon als sehr aufdringlich. Die Leute, die ich so kannte und auch meine Familie hatten schon einige Vorurteile, wie: „Die Polen klauen nur. Oder quatschen einem den letzten Ramsch auf.“ Ich denke, das hat sich nach einer Weile auch gelegt. Im Prinzip ist es in Deutschland doch genauso.
1992 – freundliche Menschen, armes Land, deshalb landschaftsmäßig relativ unangetastet, „naturbelassen“. In einem kleinen Stückchen davon war mein Vater Kind und vielleicht ist mir deshalb die Landschaft auch so lieb oder besonders wertvoll? So waren mir auch die meisten Menschen, denen wir begegnet sind (es waren nicht viele!). Einige wirkten auch unfreundlich oder skeptisch uns Deutschen gegenüber. Aber ich hatte, alles zusammengenommen den tiefen Wunsch, alles miteinander, Menschen und Gegend, zu bewahren bzw. bewahren zu lassen. Ich glaube, das hat uns unsere Großmutter mitgegeben. Wahrscheinlich bin ich jetzt skeptischer. Und nur deshalb, weil ich den komischen Geschichten Glauben schenke, die man so erzählt. Ich war lange nicht in Polen und habe gar keine schlechten Erfahrungen gemacht. Und die Eltern lieben ihre Kinder immer noch genauso wie „damals“. Ich müsste also wieder mal nach Polen fahren, um erfreulichere Geschichten nach Deutschland zu tragen.
Glauben Sie, dass die Oder und ihr Umland einen anderen Eindruck auf Sie machen würde, wenn die Oder kein Grenzfluss und das Umland kein Grenz- oder Randgebiet wäre?
Glaub ich nicht.
Ich glaube nicht. Denn ich lebe nun schon mein ganzes Leben hier und habe die Oder nie so als Grenzfluss wahrgenommen. Es ist eben ein Fluss und dahinter beginnt Polen.
Ja, weil dahinter fast alles anders scheint. Die Sprache zuerst, dann die Riten, die Armut, die Herzlichkeit.
Können Sie sich vorstellen in einem vereinten Europa auf der „anderen“ Seite der Oder zu arbeiten oder zu leben?
Warum nicht? Die Völkervermischung nimmt doch sowieso immer mehr zu. Wo man arbeitet und lebt ist doch egal, Hauptsache man fühlt sich heimisch und wohl man hat Arbeit und sein Auskommen.
Ja, eigentlich schon. Nicht nur in Polen. Ich könnte mir das auch in anderen EU-Ländern vorstellen.
Ja.
Was erhoffen Sie sich von einem vereinten Europa, vom Beitritt Polens zur Europäischen Gemeinschaft? Wie kann die Region, also Ihr unmittelbares Lebensumfeld davon profitieren?
Ich bin der Meinung, dass Polen eventuell einen Nutzen daraus ziehen kann, weil etliche Firmen ihren Sitz dorthin verlegen werden, weil die Arbeitsplätze dort bis jetzt noch billiger sind. Andererseits denke ich aber auch, es könnte ihnen genau so gehen wie uns neuen Bundesstaaten. Die Deutschen werden dort zwar investieren, aber die keinen polnischen Betriebe werden genau so schnell pleite gehen wie unsere kleinen und großen Betriebe nach der Wende. Unsere Arbeitnehmer, denke ich, werden nur davon profitieren, wenn sie bereit sind, eventuell auch in Polen zu arbeiten.
Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Das wird die Zukunft zeigen.
Wovor fürchten Sie sich in der Zukunft?
Vor immer mehr Preistreiberei. Die Preise werden immer höher und die Löhne bleiben niedrig. Man soll immer mehr Vorsorge fürs Alter tun und diese und jene Versicherung abschließen, auch für die Kinder – ich frag mich nur von was, wenn das Geld so schon grade so den Monat über reicht. Und ich fürchte mich natürlich davor, dass man arbeitslos wird, krank, dass den Kindern was passiert. Dass die Kinder keine richtige Zukunft haben.
Dass es noch schlimmer wird, als es jetzt ist. Dass irgendwann das totale Chaos ausbricht oder sogar Krieg.
Was glauben Sie, erwartet die „andere“ Seite von den kommenden Zeiten?
Einen wirtschaftlichen Aufschwung und natürlich Arbeit, denn auch dort gibt es viele Arbeitslose.
Ich glaube, sie hoffen auf etwas mehr Wohlstand, aber haben, glaube ich, auch Angst, dass alles noch schlimmer wird.
Ein gutes nachbarschaftliches Miteinander? Aufschwung Polen? Oder gar nichts? Vielleicht gibt es mehr Ängste als frohe Erwartungen?
Welche Ängste vermuten Sie bei Ihren Nachbarn hinsichtlich der großen Veränderungen?
Sie haben Angst, dass es ihnen genau so ergeht wie uns. Denn es ist jetzt schon zu merken, dass auch in Polen die Preise steigen und die Renten und Löhne niedrig bleiben. Dass immer mehr arbeitslos werden, weil eventuell die Deutschen dort arbeiten kommen.
Dass sich ihre Situation noch mehr verschlechtert.
Dass die Deutschen sich „ihre“ Ländereien, Häuser und Schlösser wiederholen wollen.
Was ist Ihr innigster Wunsch für die Zukunft?
Dass alle Menschen wieder Arbeit bekommen, dass unsere Kinder eine gesicherte Zukunft bekommen würden und dass es nicht zum Krieg kommt, denn die Menschen werden immer unzufriedener und es „brodelt“ schon ganz schön überall.
Das normale Leben. Einen Job, Familie und ein Häuschen und Gesundheit, um das alles zu genießen.
Frieden – klingt so nach Zuckerkuchen… Also: Verständnis, Mitgefühl, Verantwortung für Land, Erde und Mensch, Mitleid, Entgegenkommen, Zufriedenheit, Frohsinn, Kultur, Schaffenskraft, Liebe, Schönheit, gute Hüften und Knie, kräftige Herzen… und dass alle in den Himmel kommen. Zuckerkuchen auf Backpulverteig (Hefe hatten wir oben) – Ich wünsche mir aber wirklich Frieden, wenngleich das wohl alle sagen werden. Etwas spezieller: ich wünsche mir, Menschen zu begegnen, die ein paar oder einen Friedensvorschlag dabei haben, den sie mir verraten oder vorleben, auf dass ich ihn mir aneigne und ihn weitergeben kann.
Auswahl der polnischen Fragebögen
Die Befragung in Polen fand in Kostrzyn, Mieskowice, Moryn und Cedynia statt.
Im Folgenden werden einige der charakteristischen und ausführlichen Antworten wiedergegeben.
Männlich, Landwirt, geb. 1979, Abiturabschluss, 1 Kind
Schon als Kind habe ich mit meinem Vater an der Oder geangelt. Da hatte ich die Gelegenheit, unsere schöne Landschaft an der Oder zu bewundern. Die Oder verbinde ich bis heute mit Unmengen an Wasservögeln und Fischen. Ich erinnere mich also vor allem an den Nationalpark in Cedynia sowie den Friedhof in Siekierki. Das erste Mal überquerte ich die Grenze im Sommer 1997. Zum ersten Mal habe ich meine Familie in Deutschland besucht. Nach der Grenzüberquerung habe ich gestaunt, wie schön das Autofahren sein kann. Die schöne Straßen, Ordnung überall, ästhetische Städte und Dörfer, das ist alles, was im meiner Erinnerung geblieben ist. Meine Einstellung zu der ausländischen Nachbarn ist so wie vorher: positiv. Ich glaube nicht, dass die Oder anders auf mich wirken würde, wenn sie kein Grenzfluss wäre. An der Oder passierten viele geschichtliche Dinge, sie hat große wirtschaftliche Bedeutung. An der Oder sind verschiedene Generationen der Polen und Deutschen aufgewachsen. Dieser Fluss gehört zu unserem Leben. Wie jeder junge Mensch, erträume ich mir eine gute, gut bezahlte Arbeit. Wenn dafür die Bedingungen erhalten sind, könnte ich mir vorstellen, auf der anderen Seite zu leben und zu arbeiten. Vom EU-Beitritt erhoffe ich mir, gesetzmäßig im Ausland arbeiten zu können, die Möglichkeit zu haben, im Ausland zu lernen, und mit den ausländischen Nachbarn Kontakt aufzunehmen. Ich befürchte, dass die Nachbarn von der anderen Seite der Oder unser Land kaufen werden. Ich erhoffe mir bessere wirtschaftliche Kontakte sowie bessere Verkehrverbindungen miteinander. Die Deutschen fürchten billige Arbeitskräfte, die ihre preiswerten Produkte erwerben und für sich selbst zunehmende Arbeitslosigkeit. Ich wünsche mir eine Besserung der Lebensqualität und die gleichen Möglichkeiten wie in westeuropäischen Ländern.
Weiblich, arbeitslos, geb. 1979, Hochschulabschluss, keine Kinder
Bei einem Ausflug nach Gozdowice habe ich zum ersten Mal die Oder gesehen. Ich erinnere mich an den Friedhof und die Panzer in Siekierki. Als ich 19 Jahre alt war, kam ich das erste Mal über die Grenze. Erinnerungen: sauber, ordentlich, fremd, wild. Ich kann mir vorstellen, auf der anderen Seite zu arbeiten, vor allem, weil man dort gut verdienen kann, obwohl man da gedemütigt und ausgenutzt wird. Ich kann nicht über die Hoffnung sprechen, weil ich arbeitslos bin. Ich fürchte, dass ich auch weiter keine Arbeit und Perspektiven habe. Die Deutschen fürchten, dass wir eine billige Arbeitskraft sind. Ich weiß nicht, welche Erwartungen die Nachbarn haben. Ich wünsche mir eine gute Arbeit, Gesundheit und Kinder.
Männlich, geb. 1942, Abiturabschluss
Meine erste Erinnerung an die Oder ist das Hochwasser im Jahre 1980 in Lysogorki. Bei meinem ersten Blick nach Westen hatte ich durch das Fernglas das Vieh auf der anderen Seite der Oder beobachtet. Das erste Mal habe ich die Grenze im Jahr 1968 in Görlitz überschritten. Ich bekam einen sehr angenehmen Eindruck. Außerdem hatte ich an mehreren deutsch-polnischen Veranstaltungen in Wriezen teilgenommen. Zurzeit habe ich keine Kontakte zu unseren deutschen Nachbarn. Meiner Meinung nach hat die Oder hat keinen Einfluss auf die Erlebnisse der Bewohner. Nach der Vereinigung hatte sich viel verändert, aber egal wo man lebt oder arbeitet muss man das ordentlich und genau machen. Ich habe keine Sorgen und keine Angst, Hauptsache es herrscht überall Frieden Welche Sorgen vermuten Sie bei Ihren Nachbarn? Ihr wisst das, ohne Kommentar. Ich wünsche mir gute Zusammenarbeit und gute Partnerschaft, da muss man aber Geduld haben.
Männlich, geb.1947, Abiturabschluss, Rentner
Die Geschichte dieser Region ist mir aus der Schule bekannt. Die ersten Orte, die ich kennen lernte, sind die Städte Szczecin und Siekierki. Das erste Mal hatte ich vor 30 Jahren die Grenze überschritten. Ich hatte und habe weiter eine gute Einstellung zu unseren Nachbarn. Ich denke, dass die Oder wie andere Grenzflüsse die Kontakte zwischen den Nachbarn beschränkt. Ich werde nicht mehr auf der anderen Seite der Oder arbeiten. Der EU-Beitritt gibt mir die Möglichkeit, meinen Erfahrungsaustausch zu intensivieren und die Verhältnisse zu verbessern. Ich habe keine Ängste, nur Hoffnungen. Die Deutschen erwarten eine gute Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Sie fürchten die billigeren Arbeitskräfte. Mein größter Wunsch ist es, dass die Grenzen die jetzt geöffnet sind, nie wieder geschlossen werden. Das die Völkerverständigung bessere Zukunft den jungen Leuten bringt.
Weiblich, Berufsschulabschluss, Rentnerin
Die Oder verbinde ich mit dem II. Weltkrieg. Ich kann mich an die Forcierung der Oder erinnern. Das war sehr grausam. Die Leute sind massenweise ums Leben gekommen. In die Oder floss damals Blut. Ich war dabei, ich habe das alles überlebt. Am meisten blieben mir in Erinnerung die Orte: Siekierki, Czelin, Gozdowice, Lysogorki. Ich war noch nie im Ausland. Ich denke, auf Grund ihrer Lage hat unsere Region eine Auswirkung auf die Menschen. Es ist eine Region, die für den polnischen Bürger einen historischen Rang hat. Ja, wenn es eine legale Arbeit wäre, würde ich damit keine Probleme haben, auf der anderen Seite zu arbeiten. Die Europäische Union bringt uns allen eine Unsicherheit. Die Preise werden steigen, unsere Rente aber nicht. Damit wird unser Leben schwerer und es erhöht sich die Arbeitslosenzahl. Am meisten mache ich mir Sorgen über die Grundstücke, die uns die Nachbarn wegnehmen. Ich denke, dass unsere Nachbarn bessere Kontakte knüpfen möchten, um die gesellschaftlichen Verhältnisse zu verbessern. Sie fürchten, dass über die Grenze unsere Arbeitslosen „fließen“ und auf der anderen Seite Arbeit suchen. Die EU sollte in Zukunft unsere Wirtschaft stärken, unsere Lebensqualität verbessern und Arbeitsplätze schaffen.
Weiblich, geb. 1982, Abiturabschluss, arbeitslos
An die Oder haben wir früher unsere Klassenausflüge durchgeführt. Unsere Klassenlehrerin legte damals großen Wert darauf, dass wir den Fluss besser kennen lernten. Wir haben die Zeit für Spiele und Spaß genutzt und wir haben gewusst, dass auf der anderen Seite sich ein anderer Staat befindet. In Erinnerung blieb mir der Landschaft aus Gozdowice, Stare Lysogorki, Cedynia und der Soldatenfriedhof in Siekierki. Als ich 12 Jahre Alt war, fuhr ich nach Schwedt. Ich hatte große Angst. Davor kannte ich nur meine Stadt, jetzt war ich im Ausland. Meine Eltern haben mir das zwar erklärt, aber trotzdem war die Angst größer. Am Anfang machte mir die Sprachbarriere zu schaffen. Mit der Zeit hatte sich das alles geändert. Die Oder wirkt auf die Leute als Grenzfluss und so bleibt es. Die Oder in sich ist ein schöner Fluss mit einer ungewöhnlichem Landschaft. Ich glaube, dass ich mit der Arbeit auf der andere Seite der Oder zufrieden wäre. Ich hoffe, mit der EU kommen auch neue Chancen für die Bürger der jeweiligen Staaten. Ich bin zurzeit arbeitslos und ich glaube daran, dass ich dann mehr Chancen auf einen neuen Job habe. Ich habe Angst, dass viele Nationen uns als unterentwickeltes Land betrachten. Ich denke, dass die Erwartungen unserer Nachbarn zu hoch sind. Sie gehen davon aus, dass wir die Erwartungen nicht erfüllen können. Mein größter Wünsch wäre, dass unsere Nachbarn uns als Partner betrachten.
Weiblich, geb. 1973, Hochschulabschluss, Beamte
Die ersten Erinnerungen an die Oder habe ich im Zusammenhang mit mehreren Veranstaltungen, an denen ich als Schüler teilgenommen habe. Im Gedächtnis bleiben mir die Landschaften des Ortes Gozdowice. Diese Landschaft verbinde ich immer wieder mit meinem Leben und meiner Familie. Hier kann ich mich entspannen und ein glückliches Leben führen. Zum ersten Mal habe ich die Grenze als Kind überschritten. Ich war damals Schülerin. Ich nahm an einem Lager teil. Dort hat es mir sehr gut gefallen. Als Kinder hatten wir keine Vorurteile und auf Grund dessen knüpften wir damals viele Freundschaften mit deutschen Kollegen. Die Oder ist für mich kein Grenzfluss. Ich betrachte sie als einen anderen Fluss. Selbstverständlich kann ich mir vorstellen, auf der anderen Seite zu arbeiten. Vor einigen Jahren habe ich in Deutschland gearbeitet. Ich bin aber lieber in Polen, zu Hause mit der Familie. Ich weiß, dass viele damit rechnen, ins Ausland zu gehen und dort zu arbeiten. Ich denke aber, dass viele Investoren nach Polen kommen und damit die Arbeitsstellen absichern. Ich fürchte mich nicht. Ich liebe und schätze das, was ich habe. Das Wort Nachbarn hat für mich viele Bedeutungen. Hier geht es um die Nachbarn hinter der Grenze. Meiner Meinung nach erwarten sie von uns mehr Toleranz, Offenheit, Freundlichkeit und das gleiche erwarten wir von ihnen. Unsere Nachbarn haben Angst vor dem „Schwarzarbeiter“ aus Polen. Das ist ihre größte Sorge. Mein größter Wunsch ist es, den Arbeitsplatz zu behalten, um Geld zu verdienen. Das reicht, um einen Monat weiter zu überleben.
Weiblich, geb. 1978, Studentin
Meine erste Erinnerung verdanke ich einer Klassenfahrt im Rahmen der Politischen Bildung über die Grenzregionen. Ich erinnere mich an die Ufer der Oder und die Umgebung des Ortes Widuchowa und an Schwedt. Im Jahre 1988 war ich zum erstel Mal in einem Pionierlager in Deutschland. Ich hatte damals große Angst. Ich wusste nicht, was mich dort erwartet. Nach ein paar Jahren habe ich keine Vorurteile mehr. Ich weiß nicht, ob die Oder anders auf mich wirken würde, wenn sie kein Grenzfluss wäre. Es ist möglich, dass die älteren Leute diese Region mit dem zweiten Weltkrieg verbinden. Ja, ich spiele mit dem Gedanken auf der anderen Seite zu arbeiten. Ich hoffe, dass ich innerhalb der Europäischen Union einen guten Arbeitsplatz finde oder eine Erfahrung für meine zukünftige Arbeit sammeln kann. Die einzige Barriere können die Vorurteile gegen polnische Bürger bilden. Mit Sicherheit erwarten die Deutschen von uns, dass wir ihre Rechte und Traditionen respektieren. Sie haben Angst vor dem „Schwarzarbeiter“. Ich hoffe, die Völker beider Nationen werden sich für die Integration beider Länder engagieren.
Weiblich, geb. 1942, Hochschulabschluss, Rentnerin
In den Westen bin ich im Jahr 1962 gekommen. Ich war auf Arbeitssuche. Hier habe ich meine Familie gegründet und es geht mir gut. In dieser Region gibt es viele schöne Orte, dazu gehören: Moryn, Cedynia und Chojna sowie Mieszkowice mit seinen alten Stadtmauern. Die Grenze überquere ich nicht so oft. Meine Kinder nutzen öfter die Gelegenheit. In Deutschland habe ich eine befreundete Familie. Wenn man die Oder sauber halten würde und dazu noch den Fährbetrieb zustande bringen könnte, würde das bestimmt eine touristische Bereicherung für diese Region sein. Eigentlich ist das egal, auf welcher Seite der Oder man arbeitet. Hauptsache ist, man wird dafür angemessen entlohnt. Ich bin schon in der verdienten Rente. Aber ich hoffe, dass auch meine Kinder ihre Rente verdienen können. Obwohl sie einen Hochschulabschluss haben, sind sie zurzeit arbeitslos. Vielleicht hilft uns die Europäische Union, Arbeitsplätze zu schaffen. Ich denke, so lange wie Frieden herrscht, brauchen wir uns keine Gedanken machen. Die Nachbarn möchten von uns Anerkennung bekommen und erwarten von uns freundschaftliche Verhältnisse. Das alles erwarten wir von auch ihnen. Sie haben Angst vor polnischen billigen Arbeitskräften. Ich erwarte nicht viel. Ich möchte weiter in Ruhe leben und mich über meine Kinder und Enkelkinder freuen.
Weiblich, Rentnerin, geb. 1971, Hochschulabschluss
Meine erste Begegnung mit der Oder machte ich bei Bootsfahrten bis Siekierki. Ich erinnere mich an die ganze Landschaft an der Oder, wo wir mit der Familie geangelt und gebadet haben. Damals war die Oder sauber. Im Jahre 1989 habe ich an einem Jugendaustausch teilgenommen. Damals war ich so aufgeregt, als wenn ich nach Afrika fahren würde. Die deutschen Jugendlichen habe ich als Menschen, die sich in einer anderen Sprache unterhalten, betrachtet. Ich konnte sie damals nicht verstehen. Die Oder ist und bleibt für mich ein Fluss, den ich nicht überqueren kann. Das ist verboten und deshalb ist sie für mich ein Grenzfluss Arbeiten: ja, leben: nicht. Für mich persönlich haben die polnische Kultur und Traditionen eine große Bedeutung. Ich hoffe, dass Polen sich ein Beispiel an den anderen EU-Ländern nimmt. Ich habe Angst vor den reichen Nachbarn, die unser Land kaufen wollen. Ich habe darüber nicht nachgedacht. Das die polnischen Arbeiter ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen. Ich würde mir wünschen, weniger Sorgen zu haben, vor allem über Zukunft meiner Familie.
Weiblich, Beamte, geb. 1977, Hochschulabschluss
Als Kind habe ich mit meinen Eltern an der Oder die Schwäne gefüttert. Oft haben wir lange Spaziergänge entlang der Oder gemacht. Wichtig ist die Stelle, wo die Oder sich mit der Warthe verbindet. Als Kind bin ich mit meinen Eltern nach Deutschland gefahren. Ich war sehr aufgeregt, weil ich dachte, dass auf der anderen Seite eine völlig andere Welt existiert. Die Leute haben anders als ich gesprochen und das habe ich nicht verstanden. Heute kann ich mit diesem Problem umgehen. Jetzt ist das für mich ganz normal. Wir wohnen im Grenzgebiet und so betrachten wir den Fluss. Ja, ich kann mir vorstellen, auf der anderen Seite zu arbeiten, unter der Bedingung, dass ich die fremde Sprache perfekt beherrschen würde und dass ich unter den gleichen Bedingungen wie meinen deutschen Kollegen arbeiten kann. Der EU-Beitritt erleichtert uns in der Zukunft die Möglichkeit, im Ausland zu studieren und zu arbeiten. Ich habe keine Befürchtungen Die Deutschen fürchten einen Überfluss der polnischen Arbeiter. Ich würde mich freuen, wenn ich mich überall in Europa wohl fühlen könnte.
Männlich, Schüler
Meine erste Erinnerung ist die Eröffnung des Grenzübergangs in Osinow Dolny Der bedeutsame Ort ist das Kostrzyner Reservat. Im Jahr 1996 war ich das erste Mal in Deutschland einkaufen. Ich wünsche mir bessere Verhältnisse mit den Nachbarn. Ich fürchte mich vor der Arbeitslosigkeit. Die Deutschen erwarten von uns eine gute Zusammenarbeit. Ich wünsche mir, die Schule zu beenden und eine gute Arbeitsstelle zu bekommen.
Männlich, Hochschulabschluss, Kraftfahrer
Die erste Erinnerung an die Oder ist die Forcierung des Flusses. Besonders bekannt ist mir ist das Landschaftsschutzgebiet in Cedynia. Das erste Ausland, das ich damals besuchte, war Deutschland. Dort war ich in den 80er Jahren. Ich könnte in Deutschland arbeiten, wenn ich auch die Gelegenheit hätte, dort zu leben oder wenn meine Arbeitsstelle sich im grenznahen Raum befinden würde. Ich habe Angst um die Zukunft meiner Kinder. Die Deutschen erwarten von uns Ehrlichkeit, Loyalität. Sie fürchten den Überfluss der polnischen Arbeiter. Ich wünsche mir gute Arbeit und einen guten Verdienst.
Männlich, Abiturabschluss, Mitarbeiter des Grenzschutzes
Meine erste Erinnerung an die Oder bezieht sich auf meinen ersten Dienst. Er war im Odertal. Das erste Mal bin ich in den 80er Jahren über Deutschland nach Bulgarien gefahren. Wenn die Oder kein Grenzfluss wäre, wäre sie vielleicht nur ein Treffpunkt für die Angler. Natürlich könnte ich mir vorstellen, in Deutschland zu arbeiten, aber nur dann, wenn meine Familie auch dort wäre. Für mich persönlich ist der EU-Beitritt eine Verbesserung meiner Arbeit. Ich habe keine Ängste Die Deutschen hoffen auf eine Besserung der kulturellen Bedingungen, die jetzt in Polen herrschen. Sie fürchten den Überfluss der polnischen Arbeiter. Ich wünsche mir eine Besserung der finanziellen Lage in Polen.
Weiblich, Verkäuferin, Berufsausbildung, drei Kinder
Bis heute habe ich die Eröffnung des Grenzübergangs in Osinow Dolny in Erinnerung. Das Landschaftsschutzgebiet in Cedynia ist mir besonders im Gedächtnis. Das erste Mal war ich in Deutschland nach der Grenzeröffnung in Osinow Dolny. Ich verbinde die Oder nur mit der Grenze. Für mich ist jede Arbeit gut. Hauptsache man verdient Geld und wird durch das Leitungsteam anerkannt. Ich hoffe, nach dem Beitritt werden wir als ein rechtmäßiger Partner durch die anderen Länder anerkannt. Ich habe Angst um die Zukunft der jungen Leute. Die Deutschen erwarten Ehrlichkeit, Loyalität. Sie befürchten den Überfluss der polnischen Arbeiter. Mein innigster Wunsch ist, die Arbeitsstelle zu behalten.
Weiblich, Rentnerin, Abiturabschluss, geb. 1953
Meine erste früheste Erinnerung ist die Forcierung der Oder im Jahr 1945. Alle Oderlandschaften sind für mich schön. Die erste Grenzüberquerung habe ich noch heute in Erinnerung. Ich hatte große Angst davor: wie ich durch unsere Nachbarn behandelt werde. Dann stellte ich fest, wir haben gute Nachbarn. Meiner Meinung nach ist und bleibt die Oder ein Grenzfluss. Ich will weiter in Polen bleiben, aber ich weiß nicht, was uns die Zukunft bringt. Ich hoffe, dass die Lebensmittelpreise so bleiben, wie sie sind. Die Zukunft unserer Kinder macht mir Angst. Die Deutschen erwarten Ehrlichkeit. Sie fürchten den Überfluss der Arbeiter aus Polen. Ich wünsche mir die gleichen Rechte für alle Bürger der EU.
Weiblich, Buchhalterin, Abiturabschluss, geb. 1959, zwei Kinder
Die ersten Erinnerungen beziehen sich auf die Forcierung der Oder und auf Schulausflüge. Das erstes Mal war ich in Deutschland in Schwedt einkaufen. Der Fluss Oder ist für mich ein Ort, wo sich die Angler treffen. Natürlich könnte ich in Deutschland arbeiten, aber nur unter einer Bedingung: ich muss die Sprache des jeweiligen Landes beherrschen. Meine Sorge: Heute reicht mir mein Lohn vom 1. bis 20. jeden Monats, später reicht er bestimmt nur bis zum 15. des Monats. Ich habe Angst, dass ich in Zukunft betteln muss. Die Deutschen erwarten, dass wir ihnen dienen. Sie fürchten, dass wir ihnen die Arbeit nehmen. Ich wünsche mir einen solchen Wohlstand, dass ich nie wieder mit dem Gedanken spielen muss, dass ich morgen arbeitslos werden kann.
Weiblich, Lehrerein, geb. 1948
Natürlich ist die Forcierung der Oder die früheste Erinnerung, aber nur aus dem Geschichtsunterricht. Eine große Bedeutung hatte für mich und meine Familie die Eröffnung des Grenzübergangs in Osinow Dolny. Wir konnten endlich unsere Nachbarn auf der anderen Seite der Oder kennen lernen. Die ganze Landschaft wirkt auf mich positiv. Sie ist so natürlich. Trotz vieler Veränderungen bin ich voll begeistert. Die Grenze habe ich immer mit einer gewissen Angst überquert. Ich habe nicht gewusst, was mich dort erwartet und das machte mich unsicher. Heute haben wir in Deutschland Bekannte und Freunde. Ich weiß, das sind sehr ehrliche und nette Leute. Die Oder ist für mich ein Grenzfluss. Leben kann ich nur in Polen, arbeiten überall. Ich bin für die Völkerintegration. Die Zukunft unser Kinder macht mir Sorgen. Die andere Seite erwartet die gleichen Lebensbedingungen für alle. Sie fürchtet die Zuwanderung der polnischen Arbeiter. Ich wünsche mir gleiche Lebensbedingungen für die Völker der Union.
Weiblich, arbeitslos
Am meisten verbinde ich die Forcierung der Oder mit diesem Fluss. Am stärksten ist mir das Landschaftsschutzgebiet in Cedynia in Erinnerung. Zum ersten Mal habe ich die Grenze nach der Eröffnung des Grenzübergangs in Osinow Dolny überquert. Ich glaube nicht, dass die Oder anders wäre, wenn sie kein Grenzfluss wäre. Natürlich würde ich in Deutschland arbeiten, wenn ich die Möglichkeit hätte, Geld zu verdienen. Meine größte Hoffnung ist die auf einen guten Arbeitsplatz. Ich habe Angst um die Zukunft. Ich glaube, dass die Deutschen von uns Ehrlichkeit und Loyalität erwarten. Sie fürchten, dass die polnischen Bürger sich auf ihre Arbeitsplätze stürzen. Mein innigster Wunsch ist gut bezahlte Arbeit.
Männlich, Schüler
Die Forcierung der Oder ist die früheste Erinnerung. Der wichtigste Ort ist Cedynia. Vor zwei Jahren war ich zum ersten Mal in Deutschland. Ich weiß nicht, ob die Oder anders wirken würde. Ich fürchte, die Fluppen werden teurer Ich weiß ich nicht, was die Deutschen erwarten. Was sie fürchten, interessiert mich nicht. Ich wünsche mir, ein guter Vater zu werden
Auswertung der polnischen Fragebögen
„Die Deutschen fürchten, dass wir Ihnen die Arbeit nehmen.“
Am Beginn der gemeinsamen EU-Mitgliedschaft teilen Polen und Deutsche beiderseits der Oder vor allem eines miteinander:
Zukunftsängste
Polen ist jetzt seit einem Jahr EU-Mitglied. In den Grenzregionen hat sich dadurch zunächst wenig verändert. Allerdings scheint es etwas leichter geworden zu sein, lokale Kooperationen einzufädeln. Aber wie fühlen sich die Leute als Nachbarn, wie nehmen sie sich gegenseitig wahr und welche Rolle spielt dabei die Oder als ein Fluss, der sowohl eine Grenze, als auch ein verbindendes Moment zweier Kulturen sein kann? Vor einem Jahr führten Dr. Kenneth Anders und Lars Fischer vom Büro für Landschaftskommunikation Schiffmühle eine Befragung in Polen und Deutschland durch, in der sie die Hoffnungen und Befürchtungen angesichts des EU-Beitritts erheben wollten. Unterstützt wurden sie von Frau Malgorzata Schulz vom Projektbüro Bez Granic in Neulewin, die die Befragung auf polnischer Seite (in Kostrzyn, Mieskowice, Moryn und Cedynia) organisierte und die Fragebögen übersetzte.
Die zehn schlichten Fragen hatte der Berliner Künstler Kai Uwe Kohlschmidt formuliert*:
- Welche früheste Erinnerung verbinden Sie mit dem Fluss, der Oder?
- Welche landschaftlichen Eindrücke der Umgebung sind Ihnen am stärksten in Erinnerung?
- Wann haben Sie das erste Mal die Grenze überschritten und welche Erlebnisse hatten Sie auf der anderen Seite?
- Glauben Sie, dass die Oder und ihr Umland einen anderen Eindruck auf Sie machen würde, wenn die Oder kein Grenzfluss und das Umland kein Grenz- oder Randgebiet wäre?
- Können Sie sich vorstellen in einem vereinten Europa auf der anderen Seite der Oder zu arbeiten oder zu leben?
- Was erhoffen Sie sich von einem vereinten Europa, vom Beitritt Polens zur Europäischen Gemeinschaft?
- Wovor fürchten Sie sich in der Zukunft?
- Was glauben Sie, erwartet die „andere“ Seite von den kommenden Zeiten?
- Welche Ängste vermuten Sie bei Ihren Nachbarn hinsichtlich der großen Veränderungen?
- Wie ist Ihr innigster Wunsch für die Zukunft?
*Auf Initiative des Amtes Barnim – Oderbruch hatte man ein künstlerisches Großereignis an der Oder anlässlich des EU-Beitritts Polens geplant, in dem die Ergebnisse dieser Befragung in einer großen musikalisch-theatralen Inszenierung mit polnischen und deutschen Schauspielern und einer Lichtinstallation auf beiden Seiten der Oder ästhetisch erfahrbar gemacht werden sollten. Das Projekt kam schließlich nicht zustande. Die Befragung wurde vom Büro für Landschaftskommunikation unentgeltlich durchgeführt.
Auf die Menge der Antworten kam es in der Befragung zwar weniger an als auf die Aussagekraft der einzelnen Äußerungen. Trotzdem fallen zunächst die zahlenmäßigen Unterschiede ins Auge: Auf deutscher Seite haben sich nicht einmal zehn Menschen an der Befragung beteiligt und diese wiederum sind fast alle im Rentenalter. Lediglich drei jüngere Frauen fanden sich bereit, die Fragen zu beantworten, Männer unter siebzig ließen sich auch durch persönliche Ansprache nicht motivieren.
Dagegen war die Beteiligung auf polnischer Seite mit knapp dreißig Antworten weitaus größer – Schüler, Berufstätige und Rentner nahmen an der Befragung teil.
Die Gründe liegen auf der Hand: Die Deutschen schauen nach Westen und haben wenig Interesse am östlichen Nachbarn, die Polen dagegen erhoffen sich viel von einer Orientierung nach Westen. Diese Situation ähnelt dem Verhältnis der Deutschen in den beiden Staaten vor 1989 – man blickte immer von Ost nach West, aber selten von West nach Ost. Für die Deutschen liegt die Oder im Osten – man erwartet wenig von ihr.
Es sei denn, man hat Heimatgefühle: In meiner Jugend, vor dem Kriege, war an der Oder für uns Jugendliche von der Saldernbrücke bis zum Wassermaß ein schöner Badestrand, wir vergnügten uns mit Boots- und Kahnfahrten. Die Oderbrücke war mein Sprungturm. Ein anderer Befragter schreibt: Es waren längs der Oder saubere Häfen, eine schöne Landschaft, in der gepflegte Dörfer lagen zu beiden Seiten des Stromes. Und wieder ein anderer erinnert sich: Ich war noch keine sechs Jahre alt, als ich in der Oder schwimmen lernte. Das schönste Kindheitserlebnis war immer nach einem Gewitter, da rannten wir nackt durch die Pfützen, dass uns der Dreck bis an die Ohren spritzte und dann ging es kopfüber in die Oder, in ein sauberes Wasser.
Die alten Deutschen erinnern sich an die Oder als einen Fluss, an dem gelebt wurde – sie war Teil der Kulturlandschaft, versehen mit Siedlungen, Brücken und Kähnen, vielen Menschen Arbeit gebend. Sie war bevölkert von Fischern, Transportarbeitern, Gastronomen und Kindern. Für die Polen erscheint dies, sofern sie nicht schon als Kinder an der Oder gelebt haben, ganz anders. Schon das Baden gehört für sie nicht zur Oder – als sie an den Fluss kamen, war dieser bereits ein Grenzfluss und es konnte niemandem in den Sinn kommen, an den sandigen Ufern ins Wasser zu gehen.
Für die polnischen Oderbewohner haben überwiegend andere Dinge Bedeutung: Der Krieg wird an erster Stelle genannt, außerdem der Naturreichtum des Flusses, der sich in einer großen Schönheit und einem unerschöpflichen Vogelreichtum bemerkbar macht, und schließlich das Angeln. Schon als Kind habe ich mit meinem Vater an der Oder geangelt. Da hatte ich die Gelegenheit unsere schöne Landschaft an der Oder zu bewundern. Die Oder verbinde ich bis heute mit der Unmenge an Wasservögeln und Fischen. Die Oder verbinde ich mit dem II. Weltkrieg. Ich kann mich an die Forcierung der Oder erinnern. Das war sehr grausam. Die Leute sind massenweise ums Leben gekommen. In die Oder floss damals Blut. Ich war dabei, ich habe das alles überlebt. Als Kind habe ich mit meinen Eltern an der Oder die Schwäne gefüttert. Oft haben wir lange Spaziergänge entlang der Oder gemacht.
Die Unterschiede in der Wahrnehmung der Oder setzen sich dementsprechend jenseits des Flusses fort. Die Polen beschreiben auf Deutscher Seite oft die Ordnung und Sauberkeit: Das erste Mal habe ich Deutschland 1997 mit meiner Familie besucht. Nach der Grenzüberquerung staunte ich, wie schön das Autofahren sein kann. Die schönen Straßen, Ordnung überall, ästhetische Städte und Dörfer, das ist alles, was in meiner Erinnerung geblieben ist. Als ich 8 Jahre alt war, habe ich das erste Mal die Grenze überschritten. Dort war es sehr schön aber irgendwie künstlich. Die älteren Deutschen dagegen beziehen sich wiederum auf die alte Heimat. Sie sind oft zwischen widersprüchlichen Empfindungen hin und her geworfen, da sich positive menschliche Kontakte mit dem Verlust der eigenen Heimat mischen: Die Grenze habe ich 1954 in Fiddichen/Oder überschritten. Die Grenzkontrolle war eine einzige Schikane. Kontakte mit Polen hatte ich dann erstmalig im Hafen Stettin. Die waren neun Jahre nach Kriegsende ärmer dran als wir. Und ich sagte mir, die gehören zu den Siegern, was hat der Staat mit dem gemacht, was sie den Deutschen fortnahmen. In den siebziger Jahren fuhren wir mit Freunden zu ersten Mal über Schwedt nach Königsberg (Neumark), in unsere alte Kreisstadt. Die Gefühle, die ich damals hatte, kann ich aus heutiger Sicht nicht beschreiben, es war kein Hass mehr vorhanden, aber auch keine Freude, denn für den verlorenen Krieg mussten wir nun bitter bezahlen. Die deutschen Ostgebiete mussten wir an Polen abtreten und das konnte ich immer noch nicht so recht begreifen. Die Grenze habe ich das erste Mal nach der Grenzöffnung in Schwedt überschritten und bin bis nach Altrüdnitz zum Wohnhaus meiner Großeltern gefahren, es war noch alles vorhanden. Die Polen haben uns freundlich empfangen, die Verständigung war gut, denn die Polen sprachen deutsch.
Ähnlicher sind dagegen die Empfindungen bei jenen, die die Grenze erst später und ohne den vorherigen Verlust von Heimat überquert haben. Polen wie Deutsche schreiben davon, dass sie sich vor allem mit Vorurteilen und einer gegenseitigen Vorsicht auseinander zu setzen hatten. Die Deutschen: Über die Grenze bin ich in der 7. Klasse das erste Mal in Frankfurt/Oder. Damals wurde uns erklärt, wir sollten in Gruppen bleiben und auf unsere persönlichen Sachen aufpassen. Heute weiß man: Gauner gibt es in Deutschland und in Polen, man kann die Leute nicht alle über einen Kamm scheren. Seit die Grenze jetzt in Hohenwutzen offen ist, habe ich nur nette und freundliche Menschen in Polen kennen gelernt. Sie sind sehr gastfreundlich und herzlich. Auch im Lernen sind sie wesentlich eifriger als die Deutschen. Als ich 15 oder 16 war, bin ich mal mit einem Kumpel rüber gefahren, Tanken und Zigaretten holen. Das kam mir da schon alles sehr ärmlich vor. Wenn man dann mal über den Markt gelaufen ist, dann wurde man auch an jedem Stand angesprochen, ob man nicht dieses oder jenes braucht. Und auch die Kinder wollten die Scheiben putzen, das empfand ich schon als sehr aufdringlich. Die Leute, die ich so kannte und auch meine Familie hatten schon einige Vorurteile, wie: „Die Polen klauen nur. Oder quatschen einem den letzten Ramsch auf.“ Ich denke, das hat sich nach einer Weile auch gelegt. Im Prinzip ist es in Deutschland doch genauso. Die deutsch-polnische Grenze habe ich am 4. Februar 1990 das erste Mal überschritten. An diesem Tag wurde die Brücke für nur einen Tag geöffnet, wir hatten Kerzen und für die Kinder Süßigkeiten mitgenommen und wollten unseren Willen zum „Händereichen“ bekunden. Doch es war ein vorsichtiges Näherkommen und auch die Kinder waren zurückhaltend, aber doch sehr dankbar.
Die Polen beschreiben stärker ein Gefühl der Angst, das sie erst nach und nach überwinden konnten: Als ich 12 Jahre alt war, fuhr ich nach Schwedt. Ich hatte große Angst. Davor kannte ich nur meine Stadt, jetzt war ich im Ausland. Meine Eltern haben mir das zwar erklärt, aber trotzdem die Angst war größer. Am Anfang machte mir die Sprachbarriere zu schaffen. Mit der Zeit hatte sich das alles geändert. Im Jahre 1988 war ich zum erstel Mal in einem Pionierlager. Ich hatte damals große Angst. Ich wusste nicht, was mich dort erwartet. Nach paar Jahren habe ich keine Vorurteile mehr. Die Grenze habe ich immer mit einer gewissen Angst überquert. Ich habe nicht gewusst, was mich dort erwartet und das machte mich unsicher. Heute haben wir in Deutschland Bekannte und Freunde. Ich weiß, das sind sehr ehrliche und nette Leute.
Ob die Oder anders auf die Befragten wirken würde, wenn sie kein Grenzfluss wäre? Auf diese Frage reagierten die meisten Befragten in Ost und West ratlos. Es finden sich weder bei Polen noch bei Deutschen Vorstellungen oder Imaginationen der Oder als eines prosperierenden Flusses, an dem sich selbstverständliches kulturelles Leben entfaltet. Im Gegensatz zum Rhein, der geradezu Inbegriff kultureller und wirtschaftlicher Vitalität ist, bleibt die Oder sperrig. Nur eine Antwort aus Polen formuliert eine konkrete Vision: Das wichtige Vorhaben für diese Region ist ein Fährbetrieb in Gozdowice. Die Leute würden bestimmt anderen Eindruck haben. Am besten hat die allgemeine Stimmung dagegen wohl ein älterer Befragter aus Deutschland ausgedrückt: Die Oder wäre für mich dann ein launischer Fluss, der den Menschen an und auf dem Strom zu schaffen macht – mal mit Niedrigwasser, mal mit Hochwasser. Schön ist die Oder immer, egal, zu welcher Jahreszeit.
Die Frage, ob man sich auch vorstellen könne, auf der anderen Seite der Oder zu leben oder zu arbeiten, wird nur von den jüngeren Befragten ernsthaft erwägt. Dabei ist vor allem bei den Polen die Bereitschaft grundsätzlich vorhanden, wenn auch zuweilen mit gemischten Gefühlen: Ja, vor allem weil man dort gut verdienen kann, obwohl man da gedemütigt und ausgenutzt wird.
Zu den verblüffendsten Ergebnissen gehört, dass die polnischen Befragten auf die Frage: Was glauben Sie, erwartet die „andere“ Seite von den kommenden Zeiten? oftmals so antworteten, als sei dies eine Erwartung an sie als Menschen, die von den Deutschen an sie gestellt würde. Manche stellten auch ethische Grundsätze auf und gaben an, dass die Erwartungen aneinander sicher die gleichen sein sollten und auf einem gegenseitigen Respekt fußen müssten, aber sehr viele Befragte antworteten in dieser Weise: Die erwarten von uns eine gute Zusammenarbeit. / Ich glaube, dass sie von uns Ehrlichkeit und Loyalität erwarten. / Mit Sicherheit erwarten sie von uns, dass wir ihre Rechte und Traditionen respektieren. Und einige reagierten bitter: Sie erwarten, dass wir ihnen dienen.
Ein völliger Gleichklang herrscht dagegen bei den Zukunftsängsten. Über die Befürchtungen der Deutschen herrscht bei den Polen große Einmütigkeit: Unsere Nachbarn haben Angst vor dem „Schwarzarbeiter“ aus Polen. Das ist ihre größte Sorge / Dass wir eine Konkurrenz sind. / Sie fürchten die billigeren Arbeitskräfte. / Über die Grenze werden unsere Arbeitslosen „fließen“ und auf der anderen Seite Arbeit suchen. / Angst vor dem „Schwarzarbeiter“. / Sie haben Angst vor polnischen billigen Arbeitskräften. / Zuwanderung der polnischen Arbeiter. / Dass die polnische Bürger sich auf ihre Arbeitsplätze stürzen. lauten die immer wieder variierten und doch sehr ähnlichen Antworten. Dies wird bei den deutschen Fragebögen bestätigt, hier werden die gleichen Ängste formuliert. Umgekehrt fürchten Deutsche wie Polen, die Deutschen könnten ihre ehemaligen Besitztümer in Polen zurückkaufen und dadurch Unfrieden säen: Es ist zu vermuten, wenn die Grenzen zu Polen geöffnet sind, dass sich Deutsche in Polen ihre ehemaligen Besitzungen zurückkaufen werden, schreibt eine deutsche Rentnerin. Ein polnischer Landwirt bestätigt die Sorge, dass die Nachbarn von der anderen Seite der Oder unser Land kaufen werden, und eine junge polnische Frau bekennt: Ich habe Angst vor den reichen Nachbarn, die unser Land kaufen wollen.
Auffallend ist, dass die individuellen Sorgen der polnischen Befragten oft sehr konkret sind. Dies reicht von der eher lakonischen Erwartung eines polnischen Schülers, dass die Fluppen teurer werden bis hin zur Angst, das Essen oder die Medikamente nicht mehr bezahlen zu können oder betteln gehen zu müssen. Auf beiden Seiten sorgt man sich um die Zukunft der eigenen Kinder. Dabei betonen auch viele Befragte die Chancen der Europäischen Union und ihre Hoffnung auf Frieden. Jugendliche erwarten, im Ausland studieren zu können und ältere sehen wachsende Möglichkeiten für gegenseitige Verständigung. Ich hoffe, dass die Leute zufriedener werden, als bisher. Die Jugendlichen werden reisen und ihre Horizonte erweitert. Ähnlich wie bei der Vorstellung einer prosperierenden Oderregion lässt sich diese Hoffnung aber nur schwer auf etwas Neues beziehen, zu sehr ist die Wahrnehmung der Zukunft von den gegenwärtigen Problemen bestimmt. So schreibt eine polnische Frau: Ich kann nicht über die Hoffnung schreiben, weil ich arbeitslos bin.
Am ehesten ist die Zukunft als Frieden und Erhalt des erlangten Wohlstands denkbar, als gebe die Konfrontation mit den Nachbarn einen Grund zum Innehalten. So schreiben die Deutschen, dass sie sich wünschen, dass alle Menschen wieder Arbeit bekommen, dass unsere Kinder eine gesicherte Zukunft bekommen würden und dass es nicht zum Krieg kommt, denn die Menschen werden immer unzufriedener und es „brodelt“ schon ganz schön überall. Oder: Das normale Leben. Einen Job, Familie und ein Häuschen und Gesundheit, um das alles zu genießen. Und beinahe wie ein Gebet schreibt eine deutsche Rentnerin: Mein innigster Wunsch ist, dass in Zukunft für alle Menschen bessere Zeiten anbrechen. Dass für alle Menschen genug Arbeit da ist, ohne dass der Mensch durch den Menschen ausgebeutet wird und dass der Mensch nicht von den Maschinen ausgeschaltet wird. Möge unsere Welt von guten Mächten wunderbar geborgen sein, so dass alle Menschen getrost den neuen Tag erwarten können. Eine junge arbeitslose Frau aus Polen gehört zu den wenigen, deren innigster Wunsch sich auf ihre deutschen Nachbarn bezieht: Mein größter Wunsch wäre, dass unsere Nachbarn uns als Partner betrachten.
„Niemcy obawiają się, że zajmiemy im ich miejsca pracy“
Mieszkańców Polski i Niemiec, bezpośrednio po rozszerzeniu UE,
trapiły podobne obawy co do ich przyszłości.
Mimo, że Polska już od roku jest członkiem UE, to nie moźna zaobserwować jakichkolwiek zmian w regionie przygranicznym. Być moźe ułatwiło to jednak nawiązywanie współpracy na płaszczyżnie lokalnej. W tym miejscu warto postawiū sobie kilka pytań – jak czują się ludzie w roli sąsiadów, jak się postrzegają, jaką role odgrywa rzeka Odra, która spełnia rolę granicy, ale która teź może stanowić element scalający obie kultury?
Rok temu dr Kenneth Anders i Lars Fischer z biura „Rozmowy z Krajobrazem“ w Schiffmühle, przeprowadzili ankietę w Polsce i w Niemczech na temat nadziei i obaw związanych z rozszerzeniem UE. Akcję wparła p. Małgorzata Schulz z biura „Bez Granic“ z siedzibą w miejscowości Neulewin, tłumacząc tekst ankiety oraz organizując sondaż po stronie polskiej (w Kostrzynie, Mieszkowicach, Moryniu i Cedyni).
Dziesięc prostych pytań zostało sformułowanych przez berlińskiego artystę Kaia Uwe Kohlschmidta*:
- Jakie jest Państwa najwcześniejsze wspomnienie związane z rzeką Odrą?
- Które z cech krajobrazu zapadły Państwu najbardziej w pamięci?
- Kiedy przekroczyli Państwo granicę po raz pierwszy i jakie wrażenia wynieśli Państwo z pobytu po drugiej stronie?
- Czy są Państwo zdania, że Odra i teren wokół niej wywierałby na Państwa inne wrażenie w przypadku, gdyby rzeka nie stanowila granicy oraz teren nie byłby terenem przygranicznym?
- Czy są Państwo w stanie sobie wyobrazić, że we wspólnej Europie Państwo źyją i pracują po drugiej stronie Odry?
- Jakie oczekiwania mają Państwo w związku z członkostwem Polski w Unii Europejskiej?
- Jakie obawy mają Państwo w związku z Państwa przyszłością?
- Jak Państwo uważają – co przyniesie przyszłość „drugiej stronie“ Odry?
- Jak Państwo sądzą, jakie obawy narosły w społeczeństwie przygranicznym w Niemczech wschodnich w związku z zaistniałymi duźymi przeobrażeniami?
- Jakie są Państwa najskrytsze życzenia związane z przyszłością?
*Z inicjatywy urzędu Barnim – Oderbruch zaplanowano w związku z przystąpieniem Polski do UE imprezę artystyczną, na której zostaną zaprezentowane wyniki sondażu po obu stronach Odry przez artystów w formie teatralno – muzycznej inscenizacji świetlnej. W efekcie końcowym impreza nie doszła niestety do skutku. Ankieta została przeprowadzona przez biuro zagospodarowania przestrzennego Schiffmühle nieodpłatnie.
Mimo, że Polska już od roku jest członkiem UE, to nie moźna zaobserwować jakichkolwiek zmian w regionie przygranicznym. Być moźe ułatwiło to jednak nawiązywanie współpracy na płaszczyżnie lokalnej. W tym miejscu warto postawiū sobie kilka pytań – jak czują się ludzie w roli sąsiadów, jak się postrzegają, jaką role odgrywa rzeka Odra, która spełnia rolę granicy, ale która teź może stanowić element scalający obie kultury?
Rok temu dr Kenneth Anders i Lars Fischer z biura „Rozmowy z Krajobrazem“ w Schiffmühle, przeprowadzili ankietę w Polsce i w Niemczech na temat nadziei i obaw związanych z rozszerzeniem UE. Akcję wparła p. Małgorzata Schulz z biura „Bez Granic“ z siedzibą w miejscowości Neulewin, tłumacząc tekst ankiety oraz organizując sondaż po stronie polskiej (w Kostrzynie, Mieszkowicach, Moryniu i Cedyni).
Dziesięc prostych pytań zostało sformułowanych przez berlińskiego artystę Kaia Uwe Kohlschmidta*:
- Jakie jest Państwa najwcześniejsze wspomnienie związane z rzeką Odrą?
- Które z cech krajobrazu zapadły Państwu najbardziej w pamięci?
- Kiedy przekroczyli Państwo granicę po raz pierwszy i jakie wrażenia wynieśli Państwo z pobytu po drugiej stronie?
- Czy są Państwo zdania, że Odra i teren wokół niej wywierałby na Państwa inne wrażenie w przypadku, gdyby rzeka nie stanowila granicy oraz teren nie byłby terenem przygranicznym?
- Czy są Państwo w stanie sobie wyobrazić, że we wspólnej Europie Państwo źyją i pracują po drugiej stronie Odry?
- Jakie oczekiwania mają Państwo w związku z członkostwem Polski w Unii Europejskiej?
- Jakie obawy mają Państwo w związku z Państwa przyszłością?
- Jak Państwo uważają – co przyniesie przyszłość „drugiej stronie“ Odry?
- Jak Państwo sądzą, jakie obawy narosły w społeczeństwie przygranicznym w Niemczech wschodnich w związku z zaistniałymi duźymi przeobrażeniami?
- Jakie są Państwa najskrytsze życzenia związane z przyszłością?
*Z inicjatywy urzędu Barnim – Oderbruch zaplanowano w związku z przystąpieniem Polski do UE imprezę artystyczną, na której zostaną zaprezentowane wyniki sondażu po obu stronach Odry przez artystów w formie teatralno – muzycznej inscenizacji świetlnej. W efekcie końcowym impreza nie doszła niestety do skutku. Ankieta została przeprowadzona przez biuro zagospodarowania przestrzennego Schiffmühle nieodpłatnie.
Mimo małej ilości osób biorących udziaą w ankiecie można śmiało powiedzieć, że udało się wyłonić wiele interesujących informacji z tresci poszczególnych wypowiedzi. Łatwo da się zauważyć różnice w przebiegu sondażu: przede wszystkim w zakresie ilości osób biorących w nim udział i tak po stronie niemieckiej w sondażu uczestniczyło 10 osób – w przeważającej części byli to renciści. W tym tylko trzy młode kobiety udzieliły odpowiedzi na pytania, niestety mimo „nacisku“ nie udało się do tego namówić młodych mężczyzn. O wiele więcej osób – prawie 30, wzięlo udział po stronie polskiej, między innymi: uczniowie, osoby pracujące i renciści.
Niemcy spoglądają na zachód, wykazują brak zainteresowania wschodnim sąsiadem. W przeciwieństwie do tego polscy respondenci wiążą z zachodem duże oczekiwania. Podobna sytuacja występowała przed rokiem 1989 na terenie byłych państw niemieckich, Niemcy spoglądali z nadzieją na zachód, część wschodnia nie budziła zbyt wielkiego zainteresowania. Dla Niemców Odra leży na wschodzie i nie wiąże się z nią jakichkolwiek oczekiwań. Chyba, że kojarzy się ona komuś z jego ojczyzną.
W czasach mojej młodości, jeszcze przed wojną, od mostu Saldern aż do Wassermass rozciągała się przepiękna plaża, z której korzystaliśmy jako młodzież. Pływaliśmy łodziami i kajakami a most na Odrze służył mi jako trampolina.
Inny respondent opisuje: Wzdłuż Odry były rozsiane czyste porty rzeczne, przepiękny krajobraz, wypielęgnowane wioski po obu stronach nurtu.
Znowu inna osoba wpomina: Jeszcze nie miałem sześciu lat, gdy nauczyłem się pływać w Odrze. Zawsze po burzy biegliśmy nadzy po kałużach i cali pokryci błotem wbiegaliśmy po glowę w otchłań Odry – to było moje najpiękniejsze przeżycie z dzieciństwa.
Starsi Niemcy mają w pamięci rzeke Odrę jako miejsce, nad którym się żyło i mieszkało, stanowiła ona część ich krajobrazu kulturowego – ludzkie siedliska, mosty, łodzie, które dawały pracę wielu ludziom. Wokół niej toczyło się życie rybaków, pracowników transportowych, kucharzy i dzieci. Dla Polaków, którzy jako dzieci nie zamieszkiwali terenów nad Odrą, rzeka ta kojarzy się zupełnie z czymś innym. Rzadko z kąpielami, ponieważ w tym czasie Odra była już rzeką graniczną i nikt nie ważył się, aby skorzystać z piaszczystych plaż. Dla mieszkańców Polski rzeka łączy się z zupełnie innymi przeżyciami. Na pierwszym miejscu wymieniane są przejścia związane z wojną, następnie bogactwo naturalne rzeki, którego piękno przejawia się niezliczonej ilości gatunków ptaków. Niektórzy respondenci wymieniali wędkarstwo.
Już jako dziecko łowiłem z moim ojcem na rzece. Miałem wtedy okazję, aby podziwiać piękno krajobrazu nad Odrą. Do dzisiaj rzeka ta stanowi dla mnie miejsce niezliczonej ilości ptaków rzecznych i ryb.
Odra kojarzy mi się z II Wojną Światową. W pamięci pozostały mi sceny z forsowania rzeki. To było straszne. Wiele ludzi poległo. W rzece płynęła krew zamiast wody. Byłem przy tym i to wszystko przeżyłem.
Jako dziecko wraz z rodzicami karmiliśmy na Odrze łabędzie. Często chodziliśmy na długie spacery.
Można wymienić różnice w postrzeganiu terenów znajdujących się na drugim brzegu. Polacy opisują tereny niemieckie jako uporządkowane i czyste.
Pierwszy raz wybrałem się z moją rodziną do Niemiec w 1997 r. Po przekroczeniu granicy byłem zszokowany, że mogą być tak proste drogi po których się z taką łatwością jedzie. Ładne ulice, wszędzie porządek, estetyczne miasta i wsie, to wszystko pozostało w mojej pamięci.
Po raz pierwszy przekroczyłem granicę, gdy miałem 8 lat. W Niemczech było wprawdzie bardzo ładnie, ale miavłem odczucie, że jest tu tak sztucznie.
Niemcy w swoich wspomnieniach wracają myślą do swojej dawnej ojczyzny. Występują tu ambiwalentne uczucia – raz negatywne, związane z utratą ojczyzny, z drugiej strony pozytywne, związane z kontaktami międzyludzkimi.
W 1954 r przekroczyłem granicę w Fiddichen nad Odrą. Kontrolę graniczną można porównać z szykaną. Pierwsze kontakty z Polakami miałem w Porcie Szczecińskim. Po 9 latach od zakończenia wojny żyli w gorszej sytuacji aniżeli my. Mimo, że wygrali wojnę to bardzo zaniedbali tereny, które kiedyś do nas należały.
W latach siedemdziesiątych udaliśmy się z przyjaciółmi poprzez Szwed do Chojny – naszego dawnego miasta powiatowego. Z dzisiejszego punktu widzenia nie jestem w stanie opisać doznań, jakie wtedy przeżyłem. Nie była to nienawiść ani też radość, miałem świadomość, że musieliśmy srogo zapłacić za rozpętanie wojny. Jednak do dziś nie mogę pojąć, dlaczego byliśmy zmuszeni oddać wschodnie tereny na rzecz Polski.
Po raz pierwszy udałem się do Polski po otwarciu granic w Szwed. Pojechałem do miejscowości, w której kiedyś żyli moi dziadkowie. Ich dom stoi tam do dziś. Polacy przyjęli nas bardzo serdecznie. Mogliśmy się też łatwo porozumieć ze względu na to, że mówili po niemiecku.
Podobne wypowiedzi można spotkać w przypadku osób, które póżniej przekraczały granicę i których życie nie byłlo naznaczone utratą ojczyzny. Polacy i Niemcy wypowiadają się w tym samym tonie: na drugą stronę spoglądali poprzez pryzmat negatywnych stereotypów, co początkowo objawiało się zachowaniem ostrożności w kontaktach międzyludzkich. Wypowiedzi Niemców:
Pierwszy raz przekroczyłem granicę we Frankfurcie nad Odrą, gdy byłem w 7 klasie. Powiedziano nam wówczas, że powinniśmy się przez cały czas trzymać w grupie i uważać na rzeczy osobiste. Dziś wiadomo, że oszuści są wszędzie bez względu na kraj – i w Niemczech i w Polsce. Nie powinno się do wszystkich stosować jednej miary. Od czasu, kiedy w Hohenwutzen znajduje się przejście graniczne, miałem możliwość poznania samych miłych i przyjaznych Polaków. Oni są bardzo gościnni i serdeczni. W nauce są bardziej ambitni niż my.
Gdy miałem 15 czy 16 lat udałem się z moim kumplem do Polski, aby zatankować i kupić papierosy. Wszystko wydało mi się takie biedne, zaniedbane. Gdy szliśmy przez rynek to byliśmy nagabywani z każdego kramu czy czegoඏ nie potrzebujemy. Dzieci się napraszały aby wyczyścić nam szyby w samochodzie. Bardzo nam się to nie podobało. Moja rodzina i znajomi wypowiadali się negatywnie o Polakach w rodzaju: „Polacy to złodzieje lub próbują wcisnąć każdemu ostatni łach“. Sądzę, że już pewne stereotypy się zniwelowały. W końcu my też nie jesteśmy lepsi.
Granicę polsko – niemiecką po raz pierwszy przekroczyłem 4.02.1990 roku. Wtedy otwarto na jeden dzień most graniczny. Nieślismy ze sobą świeczki i cukierki. Chcieliśmy pierwsi wyciągnąć ręce do ludzi z polski w geście pojednania. Przyjęto nas z rezerwą, nawet dzieci nam nie zaufały, chociaż były bardzo wdzięczne.
W przypadku Polaków na pierwszym miejscu wymieniany jest strach, który jednak udaje im się póżniej przezwyciężyć:
Gdy miałem 12 lat to udałem się do Szwed. Miałem dużego stracha. Przedtem znałem tylko moje miasto, teraz byłem za granicą. Mimo, że rodzice próbowali mnie uspokajać to mój strach wzrastał. Z początku miałem problemy z barierą językową. Ale z czasem wszystko się zmieniło.
W roku 1988 pierwszy raz w życiu pojechałem na obóz harcerski. Bałem się wtedy okropnie -co może tam na mnie czekać. Obecnie nie mam żadnych uprzedzeń.
Granicę zawsze przekraczalem z pewną bojaźnią. Nie byłem pewien, co mnie tam po drugiej stronie spotka. Dzisiaj mamy znajomych i przyjacióé wśród Niemców. Wiem, że są to bardzo uczciwi i mili ludzie.
Czy respondenci wypowiadaliby się w podobny sposób, gdyby Odra nie była rzeką graniczną? Na to pytanie nie byli w stanie odpowiedzieć ani Niemcy ani Polacy. Zauważalny jest brak jakichkolwiek wyobrażeń na temat rzeki Odry jako miejsca przepełnionego życiem, gdzie prężnie rozwija się działalność kulturalna. W przeciwieństwie do Renu, który stał się synonimem rozwoju kulturalno gospodarczego, Odra jest miejscem zastałym w rozwoju. Tylko jedna osoba z Polski zauważa i wysnuwa konkretną wizję:
Najważniejszą rzeczą w tym regionie powinno byc uruchomienie promu w Gozdowicach. Z pewnościa przyczyni się to do zmiany świadomości ludzi.
Odczucia większości najtrafniej ujeła w swojej wypowiedzi starsza osoba z Niemiec:
Odra jawi mi się jako kapryśna rzeka, która sprawia wiele kłopotu ludziom, to raz poziom rzeki jest za nisko to, kiedy indziej rzeka wylewa. Jest jednak piękna bez względu na porę roku.
Tylko młodzi ludzie poważniej traktowali pytanie czy są w stanie sobie wyobrazić, że żyją i pracują po drugie stronie Odry. Z reguły młodzi Polacy są gotowi, aby przenieść się na drugą stronę, mimo, że czasami podkreślali swoje mieszane uczucia z tym związane: Tak, przede wszystkim z tego względu, że tam można lepiej zarobić. Chociaż można zostać źle potraktowanym i wykorzystanym.
Najbardziej zaskakujące odpowiedzi były udzielane przez młodych ludzi z Polski na pytanie: Jak Państwo uważają – co przyniesie przyszłość „drugiej stronie“ Odry? Respondenci rozumieli to pytanie w inny sposób, a mianowicie, jakie oczekiwania mają Niemcy wobec nich. Niektórzy podawali wartości etyczne i stwierdzali, że oczekiwania wobec siebie powinny być podobne i oparte na wzajemnym respektowaniu się. Jednak wielu respondentów udzielało następującej odpowiedzi:
Oczekują od nas dobrej współpracy. / Myślę, że oczekują od nas uczciwości i lojalności. / Z pewnością oczekują od nas, że będziemy respektowali ich prawa i tradycje. Niektórzy reagowali zdenerwowaniem na to pytanie: Oczekują od nas, że będziemy im służyć.
Zgodne odpowiedzi dotyczyły obaw związanych z przyszłością. Szczególnie w przypadku obaw Niemców, Polacy wypowiadali się zgodnie: Nasi sąsiedzi boją się pracowników na czarno z Polski. Przed tym mają najwięcej strachu. / Że stanowimy dla nich konkurencję. / Boją się taniej siły roboczej. / Że nasi bezrobotni pojadą do nich z zamiarem poszukiwania pracy. / Obawy przed pracownikami na czarno. / Boją się polskiej taniej siły roboczej. / Napływu pracowników z Polski. / Że Polacy zajmą ich miejsca pracy. Polscy respondenci stosowali wiele wariantów równie brzmiących wypowiedzi. W podobnym tonie wypowiadali się Niemcy na temat ich bojaźni.
Niemcy i Polacy snują obawy, że Niemcy zaczną wykupywać ich dawne posiadłości na terenie Polski, co może doprowadzić do waśni. Rencistka z Niemiec: Należzy przypuszczać, że po otwarciu granic z Polską, Niemcy zaczną wykupywać swoje dawne nieruchomości. Obawy te potwierdza jeden z polskich rolników: …, że sąsiedzi z drugiej strony Odry zaczną wykupywać nasze ziemie. Polska studentka stwierdza: Boje się naszych bogatych saąiadów, którzy chcą wykupić nasze ziemie.
Na uwagę zasługuje fakt, że indywidualne troski polskich respondentów często były formułowane w sposób bardziej konkretny. Spotykano również wypowiedzi lakoniczne jak polskiego ucznia, że: pety będą droższe, aż do: nie będziemy sobie mogli pozwolić na zakup lekarstw lub że bedziemy musieli żebrać. Po obu stronach wyrażane są obawy dotyczące przyszłości własnych dzieci.
Przy tym wielu respondentów wypowiadało się na temat możliwości i szans, jakie daje UE i nadziei na pokój. Młodzież liczy na możliwość podjęcia studiów za granicą. Osoby starsze widzą wzrastającą szansę wzajemnego zrozumienia. Mam nadzieję, że ludzie będą bardziej zadowoleni aniżeli do tej pory. Młodzież będzie więcej podróżować, co umożliwi jej poszerzenie horyzontów. Tak jak trudno sobie wyobrazić region Odry jako obszar prosperity, tak też respondenci mieli problemy z wyobrażeniami o swojej przyszłości ze względu na to, że zbył odcisnęły się na nich problemy życia codziennego. Jedna respondentka z Polski pisze: Nie jestem w stanie nic napisać na temat moich nadziei na przyszłość, ponieważ jestem bezrobotna.
Wypowiedzi związane z przyszżością odwoływały się do pokoju i utrzymania obecnego standardu życia, jakoby istniała potencjalna groźba konfrontacji z sąsiadem. Niemcy życzyliby sobie: żeby wszyscy ludzie otrzymali pracę, by nasze dzieci miały zagwarantowaną przyszłość, aby już nigdy nie doszło do wojny, ponieważ unieszczęśliwia to wielu ludzi i rozsiewa nieszczęście na inne obszary. Inni życzyli sobie: normalnego życia, pracy, rodziny, małego domku i zdrowia, aby można się było tym wszystkim cieszyć.
Rencistka z Niemiec wyraziła swoje życzenia w formie nasuwającą na myśl modlitwę: Moim najgłębszym życzeniem jest by w przyszłości nastały lepsze czasy dla ludzi. By byżo wystarczająco pracy dla każdego, tak, że żaden człowiek nie byłby wykorzystywany przez drugiego ani by praca rąk ludzkich nie byłaby zastąpiona przez maszyny. Niech wezmą nas w opiekę dobre energie, tak by każdy człowiek z ufnością spoglądał w przyszłość.
Wypowiedź młodej kobiety z Polski jako nieliczna zawiera życzenia, które nawiązują do sąsiadów niemieckich: Moim największym pragnieniem jest, by nasi sąsiedzi traktowali nas jako swoich partnerów.