Programm Heimatarbeit

Landschaftspolitisches Bildungsprojekt über das Leben und Wirtschaften im ländlichen Raum.

Unterrichtsbausteine

Ablauf

Der Ablauf des Projektes ist in die Stationen a – e unterteilt, innerhalb derer sich verschiedene Unterrichtsideen einordnen lassen. Kurze Beschreibungen der Ideen, Bilder und Materialien zum Download können Sie gerne für den eigenen Unterricht nutzen oder sich einfach einen Überblick verschaffen.

Download: <<< Stationen im Unterrichtsmodul Heim(at)arbeit. (PDF)

a   Entwicklung der Wirtschaft im Oderbruch

Früher war der Fischer ein wichtiger Berufsstand im Oderbruch, denn vor der Trockenlegung war die Region sehr viel reicher an Fisch, weil es zahlreiche Oderaltarme, Teiche und Tümpel gab. In Wriezen war die Hechtreißer-Gilde ansässig und auch heute noch ist ein Fisch auf dem Wriezener Wappen abgebildet. Nach der Trockenlegung wurden Landwirtschaft und Gartenbau wichtige Wirtschaftszweige, weil viel Land urbar gemacht wurde und nun auch viel mehr Menschen hier siedeln konnten. Jede Landschaft trägt so eine Geschichte mit sich. Sie bietet Eigenschaften, die sich die Menschen zu Nutze machen, der Mensch kann sie aber auch seinen Bedürfnissen anpassen und sie mitunter stark verändern. Bilder zeigen Eindrücke aus Fischerei und Landwirtschaft im Oderbruch, in einem Spiel wird dies noch vertieft:

Wirtschafts-ABC
Die in zwei Gruppen geteilte Klasse (die Gruppe der Fischer und die der Landwirte) sammelt berufsspezifische Begriffe für ihren Beruf. Eine Tabelle mit je zwei Ideen für jeden Buchstaben des Alphabetes wird als Hilfe eine Minute lang gezeigt und, wenn nötig erklärt. Danach wird per Los ein Buchstabe gezogenen, zu dem jede Gruppe so viele berufsspezifische Begriffe, wie möglich, auf einem Zettel sammeln soll. Genutzt werden können die Begriffe, die vorher kurz gezeigt wurden, die Schüler können aber auch eigene Begriffe sammeln. Die Gruppe mit der längsten Liste bekommt den Punkt: Acker, Ähre – Aal und Aalkorb… Das Spiel kann im Verlaufe des Projektes immer wieder auch zu anderen Berufen gespielt werden.

Fischermit netz
Fischzucht in Karlsdorf, 80er Jahre (Quelle: Sefzik 1985).

Heim(at)arbeit
Die neuen Siedler im Oderbruch: Errichtung der Kolonistenhäuser, landwirtschaftliche Arbeit mit dem Pflug (Quelle: Menzel in Mengel, 2003).

b   Über Arbeitsteilung und das Wesen von Berufen

Comic über Arbeitsteilung auf dem Land
Die Bilder zeigen einige der gezeichneten Illustrationen, die die Schüler zum vorgegebenen Text für den Comic über die Arbeitsteilung auf dem Land angelegt haben. Darin wurde von Herrn Fritz und Frau Schatz berichtet, die sich kennenlernen und für ihr Zusammenleben einige Entscheidungen treffen müssen: Was wollen sie weiterhin in Subsistenz – also selbstständig – erledigen, welche Arbeiten möchten sie abgeben, um selber mehr Zeit für Familie und Urlaub zu haben? So unterschiedlich die beiden diese Fragen als „Single“ entschieden haben, müssen sie sich nun einigen und geben Aufgaben, wie die ärztliche Versorgung, die Schulbildung und den Feuerschutz ab und versorgen sich weiterhin mit Eiern, Fischen und töpfern selbst. Beide arbeiten zusätzlich, um sich den Urlaub zu finanzieren. Die Geschichte hat zunächst ein Happy End, denn die beiden heiraten und kriegen Kinder, die allerdings viel im Haushalt helfen müssen.

Der Comic liefert Gesprächsanlässe für die Themen Arbeitsteilung und Subsistenzwirtschaft. Mit beiden Aspekten setzen wir uns täglich auseinander, gerade in ländlichen Regionen. Wichtig ist jedoch, zu erkennen, dass wir uns immer zwischen diesen beiden Extremen befinden. Es gibt keine vollständige arbeitsteilige Gesellschaft, noch eine vollständig autarke Selbstversorgung.
Der zweite Teil des Comics wird uns im Verlaufe des Projektes noch einmal beschäftigen.

Download: <<< Text zum Comic. (PDF)


Historische Bilder von Berufen
Einige der Berufe, die im Comic angesprochen werden, sehen wir uns in dieser Station mit Hilfe von historischen Bildern einmal genauer an. In einer arbeitsteiligen Gesellschaft kann man seinen eigenen Interessen und Veranlagungen folgen kann. Das erleichtert uns so Einiges: Man muss sich nur mit bestimmten Arbeitsabläufen und Werkzeugen auskennen und hat Zeit, sich zu spezialisieren. Man muss sich aber auch auf den anderen verlassen können und sich auf Angebot und Nachfrage einstellen. Worauf wir außerdem die Bilder hin untersucht haben sind die Dinge, die uns das Wesen des Berufes zeigen. Hinter den Berufen verbergen sich Menschen, die mit bestimmten Talenten, ein Aufgabenfeld erfüllen und hierüber mit Anderen im Austausch stehen. Der Feuerwehrmann ist mutig und gibt uns Sicherheit. Der Lehrer lehrt uns und ist Vorbild, ein Arzt unterstützt unsere Heilung, der Hirte behütet seine Herde, führt sie aber auch der Nutzung für Nahrung und Kleidungsrohstoff zu. Nicht ohne Grund gibt es einige dieser Berufe schon seit tausenden von Jahren. Ihr Grundwesen haben sie auch in den Zeiten hochspezialisierter Berufe nicht verloren, auch, wenn einige von ihnen beim Arbeitsamt nicht mehr unter ihrer alten Bezeichnung aufgeführt sind. Den Wanderhirten in Altbarnim gibt es trotzdem.

In dieser Unterrichtsstation haben wir Schlagworte zur Beschreibung ausgewählter Berufe in einem Text und aus eigenem Wissen gesammelt und diese mit Klebezetteln dort auf die historischen Bilder geklebt, wo sie als Hinweise sichtbar wurden.

Hier sehen Sie drei der insgesamt 11 Bildsammlungen: Hirte, Feuerwehrmann und Bauer – Landwirt.

Schweinehirt
Ihn konnte man früher häufiger antreffen: Den Schweinehirten, der sich um die Tiere verschiedener Besitzer eines Dorfes kümmerte (Quelle: Schweinehirte zw. 1496-1506 aus: Collins & Davis 2003).

 

Hirten
Hier ist zu sehen, mit welchen Werkzeugen Hirten arbeiteten und, dass sie häufig musizierten. (Quelle: Mit freundlicher Unterstützung von Stiche Düssel, Berlin, Lithografie, 1840)
 

c   Sich ein Bild vom Arbeiten machen

Heim(at)arbeit
Der Fragebogen ist illustriert, denn eine Übung dieser Station ist es, eine eigene Bildsprache zu entwickeln, mit der die herausgefundenen Informationen dargestellt werden sollen. Beim klick auf das Bild können Sie den Fragebogen als pdf-Dabei herunterladen.

Fragebogen
Mit Hilfe eines Fragebogens, auf dem sich zahlreiche kleine Bildchen befinden, sollen die Schüler einen Bekannten zu seiner Arbeit, zum Beruf und anderen Tätigkeiten befragen, die er oder sie in der Region ausübt. Im gemeinsamen, ca. halbstündigen Gespräch haben die Schüler Zeit, sich ein detailliertes Bild zu machen von Abläufen, Produkten oder Kunden, die zur beruflichen Tätigkeit gehören, sie sollen aber auch nach Tätigkeiten fragen, die sich auf dem Land häufig eng in der Organisation von Beruf und Alltag zu einem komplexen, vielschichtigen Gesamtbild verzahnen. Der Fragebogen zeigt deshalb alle Fragen auf einer Seite und großzügigen Platz, um Antworten zu ausführlich zu beschreiben, Verbindungen zu ziehen oder erste Bildideen zu skizzieren.

Im Gespräch darüber, wie die Schüler in der auswertenden Aufgabe die wesentlichen Inhalte als Bildercollage sichtbar machen können, entsteht eine Gesprächssituation, in der das Bewusstsein zu den einzelnen Tätigkeiten und ihrer Verzahnung für Schüler und Befragten gestärkt werden kann. So entsteht ein individuelles Arbeits-Porträt für den Befragten.

Im Unterricht sollte die Aufgabe des Fragebogens und des Arbeits-Portraits genau benannt werden, damit die Schüler und Befragten sich ausreichend Zeit für ein Gespräch einplanen. Schon bei der Aufgabenbesprechung ist es sinnvoll die Illustrierungen des Fragebogens zu nutzen, um die einzelnen Fragen zu besprechen. Sie können nämlich als Antwortmöglichkeit für verschiedene Fragen genutzt werden. Geübt wird so das „bildhafte Denken“ und die Auseinandersetzung mit der Verknüpfung der Fragen untereinander.

Die Schüler wählen häufig eine Person aus ihrer Familie, zum Beispiel Vater, Mutter oder Bruder. Hier ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Schüler trotzdem versuchen wollten, neue Informationen herauszufinden, bzw. die Antworten im Kontext des Projektthemas zu betrachten. 

Die Befragung ermöglicht einen ersten Blick in die tatsächliche Vielfalt der Regionalwirtschaft der Region und bereitet auf die noch folgenden Gesprächssituationen vor.


Arbeits-Portrait
Aufgabe ist es, die Inhalte der Befragung mit im Bild darzustellen. Anders aber, als auf einem Portrait, das häufig das Gesicht einer Person zeigt, geht es darum, die individuellen Aussagen einer Person zum Projektthema darzustellen. Es wird also eine Collage aus Zeichnungen angelegt, die Hinweise auf das Wirtschaften und Leben der Person in der Region geben.

Je intensiver die Darstellungsmöglichkeiten mit dem Befragten besprochen wurden, desto einfach kann der Schüler diese nun nutzen, anordnen, in Größe und Farbe gestalten. Manche Antworten lassen sich direkt als Zeichnung übersetzen, für andere müssen wiederum Symbole gefunden werden. Den Schülern kann es offen gelassen werden, ob sie zeichnen, oder auch Bilder ausdrucken, ausschneiden und aufkleben, jedoch verlieren die Collagen an Aussagekraft und Genauigkeit, wenn sie aus „Gegoogelten“ Bildern zusammengesetzt werden.

Die Bilder werden auf großformatigen (z. B. 50×70) Papierbögen angelegt. So können sie ausgestellt werden, außerdem bieten sie Raum für Gestaltung und Bildideen. Es ist hilfreich, wenn die Schüler zunächst im Unterricht ein Bildkonzept auf einem A4 Blatt skizzieren, das einzeln vorgestellt und besprochen werden kann, anschließend kann das Arbeits-Portrait als Hausarbeit oder auch im Kunstunterricht auf dem großformatigen Bogen fertiggestellt werden. Zu jedem Bild soll ein kurzer Erläuterungstext geschrieben werden, der auf die Darstellungen eingeht. Einige Ergebnisse der Portraits sehen Sie hier:.


d   Herausforderungen und Lösungswege für Arbeitsteilung auf dem Land

Zweiter Teil des Comics
„Eine Geschichte über Arbeitsteilung auf dem Land …
… und darüber, dass man sich manchmal etwas einfallen lassen muss!

Mit Herausforderungen des Lebens auf dem Lande hat auch unsere Comic-Familie, die Fritz-Schatzens, zu kämpfen. Frau Schatz verliert ihre Anstellung als Lehrerin, Herr Fritz erhält weniger Aufträge als Tischler und findet zusehends weniger Leute, mit denen er selbst angebautes Gemüse und Obst tauschen kann. Es ist schwer den Kindern zu erklären, warum sie immer das Gleiche essen müssen, keine neuen Turnschuhe gekauft werden können, oder das Auslandsjahr in Amerika nicht finanzieren können.

Was können die Fritz-Schatzens tun, um einen Weg zu finden, auf dem Land zu überleben? Gibt es einen Mittelweg zwischen Arbeitsteilung und Selbstversorgung? Was könnten sie selber machen oder sich mit anderen Menschen in der Region teilen? Oder muss die Familie vielleicht an einen anderen Ort ziehen? Es gibt einige Stellschrauben, die sich justieren lassen, z. B. Wohnort, Beruf und nebenberufliche Tätigkeiten, wie die Selbstversorgung, um einen Ausweg zu finden.

Die Schüler sollen sich in Gruppen eine Fortsetzung der Geschichte ausdenken. Hierzu sollen drei Illustrierungen gezeichnet und jeweils Texte dazu geschrieben werden. Die Vorstellung der verschiedenen Ergebnisse dient der Vorbereitung der nächsten Unterrichtsstation: Offene Fragen, Überschneidungen möglicher Wege und Unterschiede lassen sich sammeln und für die Gespräche mit Partnern nutzen, die mit diesen Herausforderungen sicher auch schon in Berührung gekommen sind.

Das Beispiel einer durch Schüler erarbeiteten Fortsetzung sehen Sie unten, der zweite Teil des Comictextes steht zum Download bereit.


e   Perspektiven und Wege von Wirtschaftsakteuren der Region

Unterrichtsbesuch
In Vorbereitung auf den Empfang von ein – zwei Gästen im Unterricht können Aufgaben in der Klasse aufgeteilt werden. Die Sitzordnung kann angepasst werden, Namensschilder für Schüler und Gäste helfen, sich ansprechen zu können und Moderatoren sollten das Gespräch einleiten und führen.

Alle Partner, die uns im Unterricht oder auf Exkursionen von ihren ganz persönlichen Arbeitsperspektiven berichteten, fiel es nicht schwer, uns an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen.

Das Gespräch unter den Gästen können Schüler oder Lehrer anregen, auch die Nachfrage der Gäste an die Schüler lockert die manchmal aufgeregte Klasse etwas auf und bringt auch den Gästen einen Erkenntnisgewinn mit sich. Diese Stationen im Projekt sind besonders wertvoll, denn hier wird über den gemeinsam genutzten Raum, der Landschaft, gesprochen, diskutiert, überlegt und recherchiert. Kritische Anmerkungen sind unbedingt erwünscht, es sollte aber darauf geachtet werden, dass das Thema des Projektes im Mittelpunkt steht. Diese Gesprächslenkung obliegt Schülern und Lehrern gleichermaßen, kann aber je nach Gesprächspartner eine Herausforderung darstellen. Zum einen ist es nämlich wichtig, Verknüpfungen zu verwandten Themen deutlich zu machen, denn das machen die Wirtschaftsaktivitäten der Bewohner eines ländlichen Raumes häufig aus. Zum anderen muss diese erweiterte Sichtweise über die berufliche Tätigkeit hinaus manchmal auch gezielt erfragt werden, wenn die Partner sich im Gespräch ausschließlich auf diesen Bereich beschränken.

Wenn möglich sollten deshalb ein Nachgespräch und eine Aufarbeitung des Unterrichtsbesuches stattfinden. Hier kann ein Protokoll, das, wie ein Zeitungsartikel, die Gäste und ihre Aussagen darstellt, hilfreich sein, auch wenn es der Lehrer anfertigt und als Beispiel für spätere Gesprächsprotokolle der Schüler anlegt und so die wichtigen Punkte noch einmal für die gesamte Klasse darstellt.

Heim(at)arbeit
Heim(at)arbeit
Die Unterrichtsgäste berichteten davon, wie sie ihre Arbeit organisieren und, was sie durch die Arbeit mit der Region und den Menschen, die hier leben, verbindet. Sie sprachen auch über die Verwandtschaft ihrer Berufe und konnten ähnliche Tätigkeiten und Interessen feststellen. Zu Gast waren Herr Wendorff und Frau Just vom Bauernverband, sowie Pfarrer Ferch aus Bad Freienwalde und Dorothea Giese, die als Berufsschullehrerin in den Pflegeberufen unterrichtet.

Exkursion in die Landschaft
Ähnlich dem Unterrichtsbesuch von Partnern kann ein Exkursionstag in die Region verlaufen. Hierzu sind einige Vorarbeiten nötig. Da sich die Durchführung in Kleingruppen (1 Betreuer + 4 Schüler) anbietet, muss das Einverständnis der Eltern für die Mitfahrt in Privatautos erbeten werden. Vorteil dieser Gruppeneinteilung ist das Gespräch im kleinen Kreis und, bei der späteren Zusammenstellung der Ergebnisse, die Möglichkeit, eine größere Vielfalt an Menschen und ihren Perspektiven zeigen zu können. Bei 24 Schülern sind so sechs Gruppen nötig. Jede Gruppe kann an einem Vormittag zwei Partner aufsuchen. Die Suche der Partner kann über Vereine oder engagierte, kundige Personen erleichtert werden, die in der Region aktiv sind. Auch bestehende Partner der Schule oder Eltern können eingebunden werden.

Wichtig bei der Auswahl der Partner ist, dass sie selber aktiv an der Gestaltung ihres Lebens bzw. des Lebens im Dorf/der Stadt teilnehmen und Erfahrungen aus ihrem Werdegang berichten können, die zeigen, dass sie sich selbstbewusst und aktiv im Raum (oder woanders) entwickelt haben.

Häufig müssen ein Nebeneinander aus Beruf, Engagement und anderen nebenberuflichen Tätigkeiten organisieren und sind in Familie, Dorfgemeinschaft, Verein… also in verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Kreisen eingebunden. Das führt dazu, dass sie zwar häufig viel zu tun haben, sie aber aufgrund dieser verschiedenen Bindungen auf Ausnahmesituationen, wie dem Empfang von Schülern, relativ flexibel und offen reagieren. Natürlich sollte eine Anfrage mehrere Wochen vor der Exkursion mit einer vorangegangen Voranfrage (drei-vier Monate im Voraus) eingeplant werden.

Neben einem gut getakteten Ablauf des Exkursionstages, sollte schon vorher über die Zusammenfassung der Ergebnisse des Tages nachgedacht werden, mit der noch am gleichen Tag begonnen werden sollte. Die Euphorie der Stunde sollte genutzt werden, um Stichpunkte oder Textbausteine zu sammeln, um gemeinsam festzuhalten, welche Eindrücke die Gruppe von den Gesprächen mitnehmen konnte. Das Exkursionsergebnis sollte in einer Form erarbeitet werden, die den Befragten und anderen Bewohnern des Raumes gezeigt werden kann. Es eignen sich eine Projektzeitung, Ausstellungstexte und –bilder, aber auch szenische Darstellungen sind denkbar.

Ein Material, das hierzu von den Partnern gesammelt werden kann ist das „Mitgebsel“. Schon in der Voranfrage können die Partner gebeten werden, zu überlegen, ob sie den Schülern einen Gegenstand, der mit ihrer Arbeit oder ihren nebenberuflichen Tätigkeiten zu tun hat.

Vom Förster haben wir einen Setzling bekommen, vom Automechaniker eine Zündkerze, die zusätzlich Symbolisch dafür steht, dass man immer eine zündende Idee braucht, wenn man auf dem Land leben will. Das „Mitgebsel“ kann gesprächsanlass beim Interview geben und bietet den Schülern die Möglichkeit, es zu nutzen, um die befragte Person beim Zusammentreffen der Gruppen vorzustellen.

Als Beispiel eines Arbeitsergebnisses können Sie die Projektzeitung „Heimat-Blatt“ herunterladen, die in der neunten Klasse des Evangelischen Johanniter-Gymnasiums Wriezen entstanden ist.

Möglicher Ablauf der Exkursion und Aufgaben:

  • Bevor die Gruppen losfahren, wird der Ablauf besprochen die Schüler auf das Projektthema eingestimmt und Gruppen eingeteilt
  • Pro Gruppe werden bis zur Mittagszeit zwei Partner besucht und befragt, danach werden die gesammelten Informationen (möglichst im PC-Raum der Schule mit Drucker oder einem anderen großen Raum) gegenseitig präsentiert und als Projektergebnis aufbereitet

Aufgaben je Gruppe:

  • Ein Text im Charakter eines Zeitungsartikels mit Titel für jedes Interviewgespräch, dazu sollte ein Bild des Gesprächspartners ausgewählt werden, das mit Bildunterschrift in den Artikel eingefügt werden kann und ihn bei der Arbeit zeigt (in Absprache mit Partner).
  • Ein Bild und eine kurze Beschreibung des „Mitgebsels“, das vom Partner erfragt und zur Schule mitgenommen wurde. Das Mitgebsel kann in einem extra dafür vorgesehenen Behälter, z. B. einer Werkbank, gesammelt werden und auch für eine spätere Ausstellung genutzt werden.
  • Jede Gruppe sollte mind. zwei Fotos auf ihrer Fahrt machen, auf denen zu sehen ist, dass und wie in der Landschaft gearbeitet wird. Es müssen nicht unbedingt Personen auf dem Bild zu sehen sein.

Rollen der Gruppenmitglieder (selbständig festlegen, können wechseln):

  • Mind. zwei Protokollanten bei jedem Gespräch
  • Fotograf
  • Interviewer

Am Nachmittag wird zunächst (anhand der Mitgebsel / eines Bildes) vorgestellt, wo die Gruppen waren und was sie erfahren haben, danach beginnt die Aufgabenbearbeitung, die in der folgenden Unterrichtseinheit fortgesetzt werden kann bzw. abgeschlossen wird.


Bildquellen:
Mengel, P. F. (Hg.), (2003): Das Oderbruch; Berlin: Viademica Verlag, S. 121
Horb am Neckar: Geier Verlag, S. 40, Archiv Letschiner Heimatstuben, „Haus Birkenweg“, Letschiner Birkenweg 1, 15324 Letschin.
Sefzik, B.-H., Knop, S. (1985): Oderbruch.-F. A. Brockhaus Verlag Leipzig.
Collins, M. & Davis, V. (2003): Mittelalterliches Leben auf dem Lande: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.- tosa, Wien.

Plakat Bauer – Landwirt:
Collins, M. & Davis, V. (2003): Mittelalterliches Leben auf dem Lande: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.- tosa, Wien.
Fey, C. und Krieb, S. (Hersg., 2012): Adel und Bauern in der Gesellschaft des Mittelalters.- Studien und Texte zur
Geistes- und Sozialgeschichte des Mittelalters 6, Didymos-Verlag, Korb.
Kühn, E., Strenge, S., Wolff, L., Nowak, M. M., Männel, B., (1995): Amt Letschin: Mitte des Oderbruchs.- Geier Verlag,
Horb am Neckar, S. 40
Chrips, P. (2007): Altes Griechenland.- Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, S. 47
o. A. (1996): Reisen in die Vergangenheit: Lebensalltag im alten Rom.- Reader‘ s Digest-Deutschland-Verlag
Das Beste GmbH, Stuttgart, S. 71
Sefzik, B.-H., Knop, S. (1985): Oderbruch.- F. A. Brockhaus Verlag Leipzig, S. 83
Bartels, A. (1900): Der Bauer in der deutschen Vergangenheit.- Monographien zur deutschen Kulturgeschichte,
Steinhaufen, G. (Hrsg.), Verlag Eugen Diederichs, Leipzig.

Plakat Feuerwehrmann
Kühn, E., Strenge, S., Wolff, L., Nowak, M. M., Männel, B., (1995) „Amt Letschin: Mitte des Oderbruchs“, Horb am Neckar:
Geier Verlag, S. 121
Stiche Düssel, Berlin: Stahlstich nach W. Hogarth um 1880
Stiche Düssel, Berlin: Holzstich von Tinayre um 1885
Stiche Düssel, Berlin: Altkolorierte Aquatinta bei W. Miller 1808
Syndikus, F. (1929): Das Deutsche Feuerwehrbuch.- Dresdner Verlagsbuchhandlung Max Otto Groh, Dresden und Wien.
Braunschweigisches Landesmuseum (Hrsg., 1975): Brandschutz im Wandel der Zeit:
100 Jahre Berufsfeuerwehr Braunschweig. Braunschweig.

Plakat Hirte
Sefzik, B.-H., Knop, S. (1985): Oderbruch.- F. A. Brockhaus Verlag Leipzig, S. 98-99
Collins, M. & Davis, V. (2003): Mittelalterliches Leben auf dem Lande: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.- tosa, Wien.
Mayer, S. (1999): Schäfer und Schafhaltung in Schwaben: Entwicklung, Bedeutung und Verbreitung seit 1800.- Schriftenreihe
der Museen des Bezirks Schwaben, Band 22, Hans Frei (Hrsg.), Oberschönenfeld.
Marchand, P. (Hg.) (1992): Die große Bertelsmannenzyklopädie des Wissens: Die Zeit der Ägypter und Griechen;
Gütersloh/München: Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, s. 93
Stiche Düssel, Berlin: Hirten im Kapharten Gebirge, Lithografie, 1840


Downloads:
<<< Stationen im Unterrichtsmodul Heim(at)arbeit.
<<< Text zum Comic I
<<< Text zum Comic II
<<< Bildsammlung Hirte
<<< Bildsammlung Feuerwehrmann
<<< Bildsammlung Bauer – Landwirt
<<< Fragebogen
<<< „Heimat-Blatt“