Mobil im Bruch

Teilnehmer Sommerschule
Die Sommerschule vom 30. Mai bis zum 3. Juni 2023 zum Jahresthema JUGEND brachte viele spannende Ergebnisse zum Thema Mobilität.

Die Sommerschule zum Jahresthema brachte viele spannende Ergebnisse

Vom 30. Mai bis zum 3. Juni führten wir mit dem Institut für Landschaftsplanung der TU Dresden sowie dem Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz der HNE Eberswalde erneut eine Sommerschule zur Landschaftskommunikation mit knapp 20 Teilnehmern durch. Die erste Sommerschule dieser Art fand im Jahr 2009 statt, damals ging es um das Thema „Subsistenzwirtschaft“.

Als Beitrag zum Jahresthema „Jugend“ sollten in dieser Woche die Bedingungen für jugendliche Mobilität im Oderbruch untersucht werden. Wie eigenverantwortlich sind Jugendliche in der Region unterwegs, wie und wann fahren die Busse, wer kann noch laufen oder Fahrrad fahren, und welche Bedeutung haben die Eltern mit ihren Autos oder das eigene Moped? Um dies herauszufinden, sprachen wir mit fast 500 Jugendlichen von acht Schulen in Bad Freienwalde, Wriezen, Neutrebbin, Seelow, Letschin und Golzow.

Die Ergebnisse in Form einer Ausstellung, mehreren Lesungen sowie kleiner Spielszenen mit Gedichten und Liedern wurden in am Oderbruchmuseum im Rahmen einer Museumsnacht präsentiert. Es waren durchaus überraschende Einsichten darunter, so z.B. die hohe Hierbleibens- oder Rückkehrbereitschaft der Jugendlichen in ihrer mittelfristigen Lebensplanung. Deutlich wurde auch die besondere Bedeutung von Supermärkten mit Parkplätzen als gemeinsamer Treffpunkte. Vor allem aber überraschte, wie unterschiedlich die Inanspruchnahme des Raums durch die Jugendlichen ausfiel. Während die einen lediglich auf Wohnung und Schule als Aufenthaltsorte verweisen, zeichneten andere detaillierte Landkarten, auf denen darüber hinaus geheime Orte, Sportstätten, Musikschulen, Freunde, Feuerwehrhäuser und Werkstätten verzeichnet waren. Die Bedeutung von Mopeds ist übrigens für die älteren Jugendlichen immer noch hoch, sie verschafft ihnen die Möglichkeit, sich selbständig und unabhängig von Erwachsenen im Oderbruch zu bewegen.

Die Ergebnisse sind in einer Broschüre zusammengefasst und können hier heruntergeladen werden.
Die Druckversion ist direkt am Oderbruchmuseum erhältlich.

Wir möchten uns vor allem bei den Schulen herzlich bedanken, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, im Rahmen von eigens vorbereiteten Unterrichtsstunden über das Thema Mobilität und Teilhabe am ländlichen Raum ins Gespräch zu kommen.