Von Horst Engelhardt und Dr. Ernst-Otto Denk
Die Oder wird als verbindender Fluss, nicht als trennende Grenze inszeniert. Deshalb greifen wir die Mythologie des Odergottes VIADRUS auf. Der Odergott wird durch zwei weitere Figuren flankiert. Die Dreieckskomposition soll am Anfangspunkt des Neuen Oder Kanals ästhetisch einen weiten, grenz- und flussüberschreitenden Raum strukturieren.
Der Odergott VIADRUS soll auf dem Feldherrenhügel in Güstebieser Loose gegenüber der Anlegestelle der Fähre aufgestellt werden. Er wird eine Höhe von drei Metern, eine Breite von fünf Metern und eine Tiefe von dreieinhalb Metern haben. Die Blickrichtung des Odergottes weist nach Norden, also Oderabwärts. Die Schiffswerft Oderberg stellt das Objekt aus 1,5 cm starkem Stahlblech her. Das Unternehmen ist bereit, das Material als Sponsoring beizusteuern. Durch Überkreuzbefestigungen entsteht eine hohe Stabilität gegen Wasser- und Windkräfte. Es erfolgt eine feste Verankerung auf dem Hügel. Die herausgebrannte Zeichnung lässt die Landschaft der Oder neu erleben. Bei Hochwasser kann die Strömung die Plastik gut durchfließen. Er erhält eine rote Farbe und wird dadurch auch im Winter weithin sichtbar.
Auf der anderen Seite der Oder, am Oderhang im polnischen Gozdowice erhält VIADRUS in Form der ODERFÜRSTIN ein Pendant. Diese Plastik steht aufrecht, hat eine Höhe von acht Metern und eine Breite von knapp fünf Metern. Sie ist auf ähnliche Weise aus zwei überkreuzenden Stahlblechelementen gleicher Stärke konstruiert und soll unweit der Fähre platziert werden. Von deutscher Seite aus ist sie ebenso gut wahrzunehmen wie VIADRUS vom polnischen Ufer. Die ODERFÜRSTIN erhält einen gelben Anstrich.
Die ODERNIXE als Symbol des Oderbruchs schafft die unmittelbare landschaftliche Verknüpfung des Ensembles. Sie ist von blauer Farbe und gleicher Konstruktion, in den Maßen 4,50 x 4,50 m. Ein Hinweisschild mit dem Schriftzug VIADRUS (in roter Farbe, Höhe ca. zwei Meter) soll an der Kreuzung Neulewin-Altlewin aufgestellt werden.