Friedhöfe gehörten historisch in Deutschland zu den örtlichen Kirchgemeinden. Im Oderbruch liegt auch heute noch eine große Zahl der Friedhöfe in kirchlicher Betreuung. Die schrumpfenden Gemeinen geraten mit der Pflege oftmals an ihre Grenzen. Durch die demografischen, kulturellen, bürokratischen und technischen Veränderungen wandeln sich auch die Friedhöfe. In der Sommerschule 2024 wurde untersucht, was die Friedhöfe heute als Erinnerungs- und Trauerorte ausmacht, welche Habitateigenschaften sie in der Landschaft ausmachen und welche Menschen sich aus welchen Gründen heute um diese Landschaftselemente kümmern.
Gearbeitet wurde mit den Methoden der Landschaftskommunikation. Im Oderbruch wurden verschiedene Friedhöfe aufgesucht; vor Ort fanden Gespräche statt. Es wurde fotografiert, zugehört, diskutiert und systematisiert, bis die gewonnenen Einsichten schließlich in eine künstlerische Verarbeitung fließen konnten. Entstanden ist kleine Ausstellung im Oderbruchmuseum, die ca. ein Jahr lang zu sehen sein wird. Eine Textsammlung mit Portraits der jeweiligen Friedhöfe und derer, die ihnen verbunden sind, bildet die Grundlage der Ausstellung und das Kernstück dieser Dokumentation.
Mitwirkende: Lennart Arhelger, Konstanze Glüer, Anne Jahnkow, Philipp Juranek, Simeon Krahmer, Noël Lode, Flora Mühlmeyer, Hugo Nickel, Helene Pfeiffer, Elisabeth Schmidt
Betreuer: Dr. Kenneth Anders, Lars Fischer, Prof. Dr. Uta Steinhardt.
Die Sommerschule war eine Kooperation der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz) mit dem Oderbruch Museum Altranft.
Die Dokumentation zur Sommerschule finden Sie hier.
Die im Rahmen der Sommerschule gestaltete Werkbank ist im Oderbruchmuseum noch bis Juni 2025 zu sehen.
Ohne die Gesprächsbereitschaft all der Friedhofsbetreuerinnen und -betreuer wäre diese Sommerschule nicht möglich gewesen. Wir danke ihnen allen sehr.
Die Sommerschule für Landschaftskommunikation Kirchfriedhöfe im Oderbruch fand vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2024 statt.